stellv. Bezirksvorsitzender: | Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kießling M. Eng. |
Schriftführer: | Dipl.-Ing. Marco Zaplatilek |
Kassenverwalter: | Dipl.-Ing. Thomas Seipt |
Am 27.01.2007 gab es für die Landesgruppe Sachsen – Bezirk Leipzig Grund zum Feiern. Der Bezirksvorsitzende konnte stellvertretend für den Landesvorsitzenden Herrn Dipl.-Ing. Rolf Beunink zu seiner 25-jährigen Mitgliedschaft im Verband deutscher Vermessungsingenieure e.V. herzlichst gratulieren.
Als Anerkennung für die Treue und Verbundenheit zum Verband konnte der Bezirksvorsitzende dem Geehrten für die 25-jährige Mitgliedschaft im Berufsverband deutscher Vermessungsingenieure e.V. die „Silberne Verbandsnadel“ auszeichnen und diese ihm feierlich überreichen. In einem sehr lockeren Gespräch konnte Herr Dipl.-Ing. Beunink seinen beruflichen und privaten Lebensweg darlegen. Die Arbeit von Herrn Dipl.-Ing. Beunink ist insofern etwas Besonderes, da Herrn Dipl.-Ing. Beunink seinen Arbeitsplatz meist nun seit fast 40 Jahren im Ausland wählt. Wer hätte das gedacht, derzeit kann Herr Dipl.-Ing. Beunink jeden morgen erst einmal in der Karibik vor der Arbeit baden gehen. Derzeit ist er in der Karibik in Saint Lucia zur Verwirklichung eines Straßenbauprojektes tätig. Insofern gestaltete sich die Terminfindung für die Ehrung gar nicht so einfach, da Herr Dipl.-Ing. Beunink am besten per E-mail zu erreichen ist und ein Termin gefunden werden musste, wo Herr Dipl.-Ing. Beunink sich in deutschland aufhält.
Nach dem Examen an der FH Oldenburg im Jahr 1969 hat Herrn Dipl.-Ing. Beuninks Heimweh immer nur sehr kurz gehalten. Die Auslandseinsätze fanden ab 1969 in Namibia, 1975 in Johannisburg (Südafrika), 1985 in Lesotho, 1989 in Boetoria (Südafrika), 1991 in Johannisburg (Südafrika), 1999 in Albanien, 2002 in Addis Abeba (Äthiopien), 2005 in Saint Lucia (Antilleninsel neben Martinik) statt. Auch in Deutschland hatte Herr Dipl.-Ing. Beunink in der Zeit von 1993 bis 1999 in Machern ein Ingenieurbüro. In Südafrika hat er seine Frau Catherina Beunink kennen gelernt, die ihn immer bei seinen Arbeitsplätzen begleiten darf. Der Bezirk Leipzig ist stolz einen Weltenbummler, der seine Arbeitsplätze fast generell über den ganzen Globus verstreut kennen gelernt hat, unter seinen Mitgliedern zu haben und wünscht Herrn Dipl.-Ing. Beunink noch viele erfolgreiche berufliche Jahre, wo immer es ihm auch gefällt und es ihn sein Fernweh hinzieht, und natürlich viel Gesundheit auf seinen Reisen.
Die Auszeichnung einer 25-jährigen Mitgliedschaft ist für den Landesverband Sachsen wiederum eine Besonderheit, da der Landesverband erst seit 17 Jahren besteht.
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kießling
Am 29.06.2007 fand eine Landesfachveranstaltung des VDV Landesverbandes Sachsen - organisiert durch den Bezirk Leipzig - statt. Die Delegation hatte das Thema City-Tunnel Leipzig mit Fachvorträge von der DEGIS (Bauherr) und dem für die Vermessung auf der Baustelle beauftragten Vermessungsbüro Angermeier Ingenieure GmbH mit anschließender Begehung der Baustelle (hier: Haltepunkt Hauptbahnhof und Markt) gewählt. Im Anschluss an die Fachveranstaltung fand die Mitgliederversammlung des Bezirkes Leipzig im Thüringer Hof statt.
Der VDV Bezirk Leipzig wurde durch den Landesvorstand gebeten, eine Landesfachexkursion mit dem über die Stadtgrenzen von Leipzig bekannten Thema City-Tunnel Leipzig zu organisieren. Am 29.06.2007 war es dann soweit. Der Bezirk Leipzig hat zur Landesexkursion in die Messestadt eingeladen. Um 15.00 Uhr hatte sich eine 25-köpfige Delegation am Informations-Baucontainer des Bauherrn - DEGIS - eingetroffen. Im erster Vortrag des Bauherrn wurde einen Überblick über das ehrgeizige, aber auch bei den Bürgern in Leipzig umstrittene Projekt in der Messestadt gegeben. Die DEGIS hat hier umfangreiche Informationen über Sicherung, Bauablauf, Organisation und zeitlichen Ablauf der Baustellen gegeben. So mussten z.B. die oberirdischen Arbeiten für die einzelnen Haltestellen des Tunnels bis zur FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft bis Juni 2006 abgeschlossen sein, so dass der Boden verfüllt und die Straßenzüge für den Verkehr wieder freigegeben werden konnten. Der Besucher der nach der Olympiade zweitgrößten Sportveranstaltung der Welt hat gar nicht gemerkt, dass sich quer durch die Stadt eine Großbaustelle befindet. Auch die Bohrmaschine, die auf den Namen Leonie getauft wurde, ist anhand des im Baucontainer aufgestellten Modells ausreichend erläutert worden. Leider war eine Besichtigung der Bohrmaschine im Einsatz nicht möglich. Zum Zeitpunkt der Exkursion befand sich Leonie in der Schleuse am Ende der ersten gebohrten Röhre kurz vor dem Durchbruch in die Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Es wurde unter anderem auch der über 100 jährige unerfüllten Traum der Stadtplaner von Leipzig und die Geschichte des Tunnelbaus erörtert. Wer hätte gedacht, dass in einer ersten Lösung für eine Verbindung, der in Leipzig getrennt liegenden Bahnhöfe zwischen Anhalter, Thüringer- Sächsischem Bahnhof, dem heutigen Hauptbahnhof, und dem südöstlich gelegenem Bayrischem Bahnhof eine Hochbahn über die Innenstadt geplant war.
In einem zweiten Vortrag ist Herr Michael Amrhein - Geschäftsführer des für die Bauausführung tätigen Vermessungsbüro Angermeier Ingenieure GmbH - speziell auf das für den Berufsverband interessante Thema der Vermessung und Beweissicherung der Baustelle eingegangen. Die Firma Angermeier Ingenieure GmbH ist spezialisiert auf Vermessung und Beweissicherung im Tunnelbau und kann hier auf eine renommierte Referenzliste zurückgreifen. Speziell wurde neben den für den Vortrieb interessante Absteckung der Achsen mittels Lasertechnik auch die Fragen und Antworten der Beweissicherung für die von dem Bauwerk unterlaufenen Gebäude mittels eigens entwickelter Schlauchwagentechnik erläutert. Es wurde hier mehrfach sichtbar, dass bei den Arbeiten des Büro Angermeier doch sehr umfangreiche Ingenieurwissenschaft gefragt ist.
Im Anschluss daran hatte die Delegation Gelegenheit in einem Rundgang, die Baustellen des Haltepunktes im Hauptbahnhof mit dem oberirdischen System der Beweissicherung mittels der stationär installierten hochpräzisen Tachymetern und des stündlich überwachenden Messsystems zu besichtigen. Wer hätte gedacht, dass quer durch die Westhalle und den Querbahnsteig ein System von Messpunkten mit einer polaren Überwachung existiert. Die Beobachtungen finden einmal pro Stunde und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr automatisiert statt. Selbst einzelne Teilnehmer dieser Delegation, die täglich den Bahnhof nutzen, hatten die Tachymeter und die Unzahl von Reflektoren bisher noch nicht entdeckt. Alle Tachymeter sind mit einer permanenten Strom- und Datenzufuhr ausgestattet, so dass eine mögliche Überschreitungen von Fehlergrenzen sofort z.B. per E-Mail an den zuständigen Bauleiter überall hin transferiert werden kann, ohne dass der Verantwortliche sich derzeit in Leipzig befindet muss. Dieser kann dann die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Baustelle unverzüglich erteilen. Zusätzlich befindet sich in der gesamten Innenstadt ein dichtes Netz an Höhenfestpunkte, dass ständig mittels Feinnivellements beobachtet und überwacht wird. Es wurde somit hier eine optimale Anlage für eine Beweissicherung angelegt. Gegen Ende der Fachveranstaltung konnte noch der Haltepunkt Marktplatz besichtigt werden. Beeindruckend war die Höhe und die Größe der Baustelle. Hierzu meinen herzlichen Dank an Herrn Amrhein, der uns hier über das Projekt City-Tunnel Leipzig aus der Sicht des beauftragten Vermessungsbüro berichtete. Die Delegation aus Leipzig zeigte sich jederzeit sehr interessiert über die Großbaustelle in Ihrer Stadt.
Im Anschluss an die Fachveranstaltung traf sich die Delegation zum obligatorischen Stammtisch im Thüringer Hof. Vor dem Übergang zum gemütlichen Teil der Veranstaltung stand noch die ordentliche Mitgliederversammlung des Bezirkes Leipzig auf der Tagesordnung. Der Vorsitzende veröffentlichte seinen Rechenschaftsbericht, der gesamte Bezirks-Vorstand wurde entlastet und trat zur Wiederwahl an. Relativ schnell und mit einem eindeutigen weil einstimmigen Wahlergebnis, konnte der Vorstand bestätigt werden. Hierzu meinen Glückwunsch an die jeweiligen Amtsträger. Bei gutbürgerlicher Küche konnte über das Erlebte am Vermesserstammtisch noch philosophiert werden. Eine gelungene Veranstaltung nahm dann sein Ende.
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kießling
Am 22.09.2005 fand die Herbstveranstaltung des VDV Bezirkes Leipzig in der Landesgruppe Sachsen statt. Die Delegation hatte eine Besichtigung des Towers der Deutschen Flugsicherung am Flughafen Leipzig/Halle sowie einen Fachvortrag des Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs Jürgen Keßler über das Thema "Vermessungstechnische Arbeiten beim Umbau/Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle und des DHL Terminals" auf der Tagesordnung.
Mit der Besichtigung des Towers der Deutschen Flugsicherung am Flughafen Leipzig/Halle gelang dem Vorstand des VDV Bezirkes Leipzig wieder einmal ein Höhepunkt in den Aktivitäten der Bezirksarbeit in Westsachsen zu setzen. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Interessenten am 22.09.2006 auf einem zentralen Parkplatz auf dem Flughafen Halle/Leipzig. Nach einem nicht gerade kurzen Fußmarsch zum Tower, zum Glück war bestes Wetter für einen Nachmittagssparziergang im noch jungen Herbst, fand sich die Gruppe nach kurzem in den Höhen der Towers wieder. Der Höhenunterschied von 70 Meter konnte mittels eines Fahrstuhles schnell und mühelos bewältigt werden. Der Anblick des Rollfeldes und die fantastische Fernsicht wird kaum einer der Teilnehmer der Veranstaltung vergessen. Bei bester Sicht konnten die Trigonometrischen Punkte erster Ordnung, wie das Leipziger Völkerschlachtdenkmal, der Wermsdorfer Collm, der Petersberg (Sachsen-Anhalt) ohne Probleme gesichtet werden. Ideale Bedingungen für eine Triangulation in der ersten Ordnung wären gegeben gewesen. Aber dies war nicht das Ziel der Exkursion. Herr Tilo Blänsdorf fand neben seiner Hauptaufgabe als Fluglotse immer wieder Gelegenheit den Exkursionsteilnehmer Einblicke in seine Arbeit zu geben. Zwischen der Abfertigung und Anweisung im Start- und Landeverkehr hatte Herr Blänsdorf immer wieder die Zeit den drängenden Fragen der Teilnehmer Rede- und Antwort zu stehen. Leider konnte die technischen Anlagen, sowie die Notstromversorgung nicht mehr besichtigt werden, denn der Termin für den nächste Programmpunkt war schon überfällig. Die Gruppe konnte sich nur schwer von der Faszination des berauschenden Anblickes aus der fantastischen Höhe lösen. Im Süden-Osten lag die Silhouette der Stadt Leipzig mit seiner markanten Skyline. Unmittelbar vor uns war der laufende Flugverkehr auf der Nordlandebahn. Im weiteren Umfeld lag der Flughafen mit all seinen Terminals, der Baustellen des Umbaus an der Südlandebahn. Der Neubau des DHL-Terminals mit seinem Fortschritt war deutlich zu erkennen. Auf den Fernstraßen und -schienen fand der rege Fernreiseverkehr rund um das Schkeuditzer Kreuz auf den Bundesautobahnen A14 und A9 statt. Ebenfalls war die Trasse der IC/ICE-Fernverbindung Halle-Leipzig deutlich erkennbar. Infrastrukturell ist hier eine Meisterleistung für die Anbindung und die Konzentration der einzelnen Verkehrswege gelungen. Standortvorteil zur Ansiedlung des DHL-Termninals war mit Sicherheit das fehlende Nachtflugverbot für den Flughafen Leipzig/Halle. Die Ansiedlung eines weiteren Logistikunternehmen scheint gesichert zu sein. Der Investor ist aber noch geheim. Für den schwierigen Arbeitsmarkt in Mitteldeutschland sind das weitere Hoffnungsschimmer. So kann sich der Großraum Mitteldeutschland mit seinen beiden Zentren Leipzig und Halle (Saale) wieder zu dem entwickeln, was er schon einmal gewesen ist, einer der führenden Wirtschaftsstandorte in Deutschland. Zumindest für den Logistikbereich scheint dies in Zukunft als Drehscheibe für Osteuropa zu gelingen.
Allein das Thema Besichtigung des Flughafens birgt Wissenswertes für weitere Exkursionen. Man hatte sich aber im Vorstand bewusst nur auf die Besichtigung des Towers begnügt. Das Wetter und die Fernsicht trug dazu bei diesen Ausflug zu einem unvergessenen Erlebnis werden zu lassen.
Im Anschluss daran fand das Referat des Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs Jürgen Kessler statt, der federführend die Dienstleistung Vermessung für den Um- und Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle mit seinen Büro bewerkstelligt. Herr Dipl.-Ing. Jürgen Kessler gab der Delegation ausreichende Einblicke in die Anzahl der Festpunkte, Lage- und Höhengenauigkeit der einzelnen Netze, Anzahl der abgesteckten Kabelkilometer und Achspunkte und vieles mehr. Auch kleine Anecktoden rund um das Vermesserleben auf einer Großbaustelle aus der Sicht des Unternehmers ließen die Delegation nicht nur im statistischen Zahlenmaterial versinken.
Hierzu meinen herzlichsten Dank an das VDV-Mitglied Dipl.-Ing. Jürgen Kessler und seine Helfer für einen gelungenen Vortrag und die Einblicke in die Großbaustelle Flughafen Leipzig/Halle aus der Sicht des beauftragten Vermessungsbüros.
Im Wörlitzer Hof in Schkeuditz konnte bei gutbürgerlicher Küche über das Erlebte am Vermesserstammtisch noch philosophiert werden. Eine gelungene Veranstaltung nahm dann sein Ende.
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Kießling