stellvertretende Landesvorsitzende: | Julia Lechner M. Sc. |
Ehrenlandesvorsitzender: | Dipl.-Ing. Helmut Wenninger |
Schriftführer: | Dipl.-Ing. Kurt Wagner |
Schatzmeister: | Dipl.-Ing. Klaus Kiesel |
Referent für Aus- u. Weiterbildung: | Philipp Janka B. Eng. |
Referent für Öffentlichkeitsarbeit: | Dipl.-Ing. Jochen Schmidt |
Referentin für Exkursionen und Veranstaltungen: | Johanna Gutmann M. Sc. |
Referent an der Hochschule München: | Dipl.-Ing. (FH) Manfred Wurzer |
Referent an der Hochschule Würzburg: | Lukas Hart M. Sc. |
Referent/in an der Technischen Universität München: | zurzeit unbesetzt |
Referent an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden: | Philipp Janka B. Eng. |
Referent für den öffentlichen Dienst: | Dipl.-Ing. Heiko Satt |
Referent für den Freien Beruf: | Dipl.-Ing. Henry Freisinger |
Referentin für Mitgliederbetreuung: | Annika Gschwendtner B. Eng. |
Referent für Mitgliederbetreuung: | Julian Gschwendtner M. Eng. |
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Der VDV prämiert in diesem Jahr zwei herausragende Bachelorarbeiten. Beide Arbeiten befassen sich mit der Schaffung eines Referenzpunktfeldes für den Geodäsie-Studiengang der Hochschule München.
Die eine Arbeit hat den Ansatz das Referenznetz mittels GNSS-Messungen zu realisieren, die andere Arbeit hatte eine tachymetrisch-trignometrische Lösung als Ansatz.
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Peter Wasmeier
Nähere Erläuterungen hierzu hat mir unser VDV-Referent an der HM und gleichzeitig Hochschulreferent im VDV-Bundesvorstand Manfred Wurzer bereitgestellt, die ich nun verlesen darf:
In München Pasing liegt der Klostergarten. Dieses Gartenareal beinhaltet Gewächshäuser, Beete, Streuobstwiesen und einiges mehr.
In Koorperation mit dem BUND darf die Fakultät für Geoinformation dieses Gebiet nutzen, um verschiedene Messtechnologiene zu testen.
Die aus den Testmessungen erhaltenen Messergebnisse müssen meist in Bezug zum Gebrauchsnetz (Passpunkte etc.) gebracht werden oder auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Dabei sollte natürlich die Koordinaten des Grundlagennetzes eine hohe Genauigkeit aufweisen.
Wir sprechen hier von einem Lagefehler zwischen 0,5 und 0,7 mm und einem Höhenfehler von 0,4 bis 0,5 mm für die tachymetrische Netzmessung!
Bei der GNSS-Basislinienmessung wurden Lagefehler von 5,6-6,3 mm und Höhenfehler von 4,8-5,1 mm erreicht, also erwartbarer Faktor von 10 gegenüber trigonometrischer Netzmessung.
Im Klostergarten gab es bis jetzt kein geodätisches Lage und Höhennetz.
Die Aufgabe für Frau Schadl und Herrn Lachenmayr bestand darin ein solchen Grundlagennetz aufzubauen. Dies erfolgte in 2 Bachelorarbeiten getrennt in GNSS und Tachymetrie.
Da es sich um ein gemeinsames Netz handelt, sind beide Arbeiten schwer zu trennen.
Frau Schadl erkundete ihre GNSS Punkte zuerst mit Sapos Messungen, um testen zu können, ob es überhaupt möglich ist. Durch den Altbaumbestand und die Gebäude gibt es sehr viele Abschattungen. Die Netzmessung erfolgte in einer statischen Messung.
Moderne GNSS Auswerteprogramme sind heute eine Black Box. Man importiert die Daten und die integrierten Algorithmen berechnen das Ergebnis. Ein Großteil der Arbeit von Frau Schadl war es zu überprüfen, welche Einstellungen am Berechnungsprogramm zu Verbesserungen oder Verschlechterungen führen. Dabei wurden auch Einstellungen kombiniert. Getestet wurde der Elevationswinkel, Anzahl der Satelliten und die Emphemeriden. Natürlich wurden die so erhaltenen Basislinien ausgeglichen.
Herr Lachenmayr erkundete seine Tachymeter - Netz - Punkte und errechnete daraus mehrere Netzprognosen. Dabei mußte die Anlage des Netzes mehrmals geändert werden um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Auch hier war der Baumbestand und die Gebäude sehr hinderlich.
Dieses sehr aufwendige Verfahren erledigte Herr Lachenmayr mit Bravour. Natürlich erfolgte auch hier eine überbestimmte Netzmessung und anschließender Ausgleichung.
Sowohl Frau Schadl wie auch Herr Lachenmayr haben in ihren Arbeiten die Theorie der Messverfahren, die Technik der Instrumente und die Problematiken ihrer Aufgabenstellung hervorragend beschrieben und ausgearbeitet.
Die Fakultät ist sehr froh, nun ein sehr genaues Referenznetz im Klostergarten zu haben.
Frank Pöhlmann
Prämierung einer herausragenden Bachelor-Arbeit an der OTH Amberg-Weiden am 07.05.2024 im Rahmen der Exkursion und des Bezirkstreffens Bayern-Mitte in Amberg.
Die diesjährige Prämierung einer herausragenden Bachelorarbeit an der OTH Amberg-Weiden fand am 07.05.2024 im Rahmen der Exkursion zu den Kaolin-Werken in Hischau/Opf. und dem anschließenden Bezirkstreffen in Amberg statt.
Teilnehmer waren neben Studenten der OTH auch zahlreiche VDV-Mitglieder des Bezirks Bayern-Mitte. Besonders begrüßen konnten wir Prof. Dr.-Ing. Ralf Drescher, den Leiter des Studiengang Geoinformatik und Landmanagement.
Für die Prämierung standen drei Bachelor-Arbeiten mit dem Prädikat „hervorragend“ zur Auswahl. Die Entscheidung für die zu prämierende Arbeit wurde durch ein kurzfristig dafür einberufendes Gremium getroffen.
Der Preis ging an Marina Scheidler B. Eng. mit dem Thema:
„RTK-Doppelmessungen mit SAPOS HEPS: eine Genauigkeitsanalyse in Abhängigkeit vom Zeitversatz und von unterschiedlichen Beobachtungsszenarien“.
Zusammenfassung:
Die Beobachtung der Punkte erfolgte durch langzeitstatische GNSS-Beobachtung und anschließende GPPS-PrO-Auswertung und mittels SAPOS HEPS als RTK-Verfahren. Die Punkte sind aufgeteilt in Punkte mit Horizontfreiheit, Punkte mit Abschattung aber ohne Reflexionen und Punkte mit sowohl Abschattung als auch Mehrwegefehlern, verursacht durch Reflexionen. Ersteres wurde durch Punktlagen entlang einer Baumgruppe, das zweite Szenario durch Punktlagen in der Nähe von Bebauungen realisiert. Ziel der Arbeit ist, die Notwendigkeit des Zeitversatzes mit unterschiedlichen Beobachtungseinflüssen zu untersuchen. Die verwendeten Zeitversätze reichen von 30 Minuten bis zu zwei Stunden. Zum Vergleich der Beobachtungsszenarien wurden drei verschiedene Standardabweichungen gebildet und verglichen: die Standardabweichung der RTK-Beobachtungen bezüglich des wahren Werts aus den langzeitstatischen Koordinaten, die Standardabweichung gebildet aus den Verbesserungen zum Mittelwert der RTK-Beobachtungen und die Standardabweichung aus der Auswertung als Doppelmessung. Zudem erfolgte eine Untersuchung der Funktion Mehrwegereduktion des Leica-Empfängers für die Punktgruppen, die der Abschattung und teilweise den Mehrwegeeffekten unterliegen.
Marina Scheidler ist nach Abschluss Ihrer Anwärterzeit seit 01.05.2024 im Amt für Breitband, Digitalisierung und Vermessung ADBV Abensberg Angestellte in der 3. QE. Wir wünschen ihr beruflich und privat alles Gute und viel Erfolg!
Frank Pöhlmann
Die diesjährige Prämierung einer herausragenden Bachelorarbeit an der TH Würzburg-Schweinfurt fand am 17.11.2023 im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Studiengangs der Vermessung an der TH statt.
Zur Auswahl standen drei Arbeiten aus den beiden Studiengängen Vermessung und Geoinformatik und Geovisualisierung. Die Entscheidung für die prämierte Bachelorarbeit fiel druch ein extra dafür eingesetztes Gremium.
Thema: „Realisierung eines Workflows zur Sirenenplanung in ArcGIS Pro“ von Jens Müller aus Zellingen aus dem WS 2022/23.
„Abstract: Diese Bachelorarbeit behandelt die Thematik der Prognose der Schallwellenausbreitung im Freien sowie deren Berechnung in ArcGIS Pro. Das Ziel ist die Umsetzung und Realisierung des Workflows der vorangegangenen Projektarbeit mit dem Titel „Grobplanung eines Workflows zur Sirenenplanung in ArcGIS Pro“ unter Zuhilfenahme des ESRI-eigenen ModelBuilders … Im Hauptteil werden zunächst allgemein ArcGIS Pro Geoverarbeitungswerkzeuge sowie ihre Aufteilung in Toolboxen und Toolsets erläutert. Im Einzelnen wird auch auf die grafische Programmiersprache „ModelBuilder“ der ESRI-Software in Kombination mit der Verwendung von Variablen eingegangen. Ergänzt werden die ESRI-eigenen Werkzeuge durch die externe Toolbox „OSM-Query“, welche zum Import von OpenStreetMap-Daten in ArcGIS Pro dient, was standardmäßig ansonsten gar nicht oder nur über Umwege funktioniert.
Fazit: Das Ergebnis der einzelnen Raster-Berechnungen hat vor allem durch die Ausbreitungs-Charakteristik und die akzeptable Toleranz der Werte überzeugt. Hinsichtlich der einfachen Einbindung der entwickelten Toolbox in ein neues ArcGIS Pro Projekt ist das OSM-Query-Tool ein Hindernis im Workflow, da es individuelle Anpassungen des Workspaces im Model-Builder-Code mit sich bringt. Der Pfad der Arbeitsumgebung passt sich leider nicht wie bei ESRI-eigene Geoverarbeitungswerkzeuge automatisch an. Daher sollte eine Auswertung im Optimalfall immer mit dem gleichen Projekt durchgeführt werden und nur die entsprechenden Geodatenbanken-Pfade im Tool für die Ergebnis-Layer angepasst werden…“
Jens Müller ist mittlerweile im Amt für Breitband, Digitalisierung und Vermessung ADBV Aschaffenburg angestellt. Wir wünschen ihm beruflich und privat alles Gute und viel Erfolg!
Frank Pöhlmann
Die festliche Veranstaltung fand inmitten von Verwandten, Freunden und einer eindrucksvollen Gästeschar aus Ministerien, Behörden und Verbänden statt, die gekommen waren, um diesen bedeutsamen Moment mit den frischgebackenen Hochschulabsolventen zu teilen. Auch die Hochschulangehörigen waren zahlreich vertreten und ließen ihre Wertschätzung für die Leistungen der Studierenden erkennen.
Der Startschuss für die Verabschiedung wurde von der Dekanin, Prof. Dr. Carola Tiede, gesetzt, die mit herzlichen Worten den feierlichen Rahmen gestaltete.
Im weiteren Verlauf der Feierlichkeit nahm Studiendekan Prof. Dr. Gerhard Joos das Publikum mit auf eine spannende Reise durch das vergangene Studienjahr, in dem zahlreiche außergewöhnliche Ereignisse die Fakultät prägten und auch die Entwicklung der Studierenden beeinflussten.
Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Preisverleihung, bei der herausragenden Abschlussarbeiten und das vorbildliche soziale Engagement der Alumni in den Mittelpunkt gerückt wurden.
Preisträgerin des VDV-Landespreises Bayern war Frau Lea Schollerer mit ihrer Masterarbeit mit dem Thema: Einfluss der Oberflächentemperatur aus Satellitendaten auf das Flugverhalten von Weißstörchen entlang der westeuropäischen Migrationsroute. Diese erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Oberpfaffenhofen. Störche nutzen die Thermik, um beim Fliegen Energie zu sparen. Das wurde auch schon durch Telemetriedaten und statische Parameter wie Reliefeigenschaften untersucht. In dieser Arbeit wird untersucht, ob kleinräumige Temperaturvariationen, abgeleitet aus Satellitendaten, als Variable für das potenzielle Vorhandensein von passivem oder aktivem Flug genutzt werden können. Mit der im Rahmen dieser Arbeit getesteten Kombination aus LST-Variablen und Telemetriedaten konnte erstmals gezeigt werden, dass aus Satellitendaten abgeleitete LST-Informationen potenziell geeignet sind, um den Einfluss von thermischen Aufwinden auf das Flugverhalten von Zugvögeln zu untersuchen.
Manfred Wurzer
Erstmalige Prämierung eines Absolventen des seit WS2018/19 an der OTH Amberg-Weiden gestarteten Bachelor-Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement
Am 21. März 2023 fand an der OTH Amberg-Weiden wieder die Preisfeier AUSGEZEICHNET! statt. Jährlich werden Förderpreise an Absolventinnen und Absolventen mit hervorragenden Studienabschlüssen vergeben. Erstmals konnte auch eine herausragende Bachelorarbeit des neuen Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement ausgezeichnet werden.
Es standen drei Arbeiten mit der Gesamtnote 1,0 zur Auswahl, die Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Ralf Drescher bereitgestellt hat.
Ein dafür zusammengestelltes kleines Auswahlgremium hat sich einstimmig für die Bachelorarbeit von Martin Haasmann B. Eng. mit dem Thema „Möglichkeiten der 3D-Visualisierung von Bebauungsplänen in der kommunalen Verwaltung mittels GIS (Geoinformationssysteme)“ entschieden.
Unser Absolvent hat im Oktober 2018, also zum Start des Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement an der OTH Amberg-Weiden zu studieren begonnen.
Im Februar 2022 gehörte er also zu den ersten Geodäsie-Absolventen des neuen Studiengangs.
Zusammenfassung:
„Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Bebauungspläne für die Verwendung in der kommunalen Verwaltung zusätzlich zu den zweidimensionalen Planwerken auch in einer dreidimensionalen Form darzustellen. Dies wird durch den Einsatz eines geeigneten Geoinformationssystems realisierbar. Zur Auslotung entsprechender Möglichkeiten wurde in diesem Rahmen zunächst ein vorläufiger Demo-Bebauungsplan in Form einer 3D-Szene erstellt und gemeinsam mit zwei Umfragen für potenzielle Nutzer veröffentlicht, um unter anderem Anforderungen an eine solche 3D-Darstellung und mögliche Anwendungsgebiete zu ermitteln. Basierend auf diesen Umfrageergebnissen werden Vorschläge erarbeitet, wie eine Überführung eines Großteils der relevanten, zweidimensionalen planerischen Festsetzungen in den dreidimensionalen Raum erfolgen kann. Diese Vorschläge werden anschließend in einem beispielhaften 3D-Bebauungsplan umgesetzt, welcher zuletzt einer Bewertung unterzogen wird, bevor ein Ausblick auf weitere, in Zukunft zu untersuchende, Potentiale dieses Themas erfolgt.“
Kriterien, die zur Prämierung geführt haben:
Die 3D-Visualisierung von Bebauungsplänen wurde bereits Mitte der 90-er Jahre vorgenommen. Doch Martin Haasmann hat das Thema völlig neu beleuchtet und die aktuellen Möglichkeiten moderner Software intelligent eingesetzt.
Er hat die Vorteile der 3D-Darstellung gegenüber dem Papierplan sauber und in sehr anschaulichen Grafiken herausgearbeitet.
Durch Umfragen bei den Mitarbeitern und Anwendern im Landratsamt hat er einen sehr praxisnahen Bezug hergestellt.
Durch den Einsatz von 3D-Gebäuden, 3D-Bäumen und 3D-Geländemodell hat Herr Haasmann sehr realistisch dargestellte, farbige 3D-Visualisierungen vorgenommen.
Die Arbeit wird abgerundet mit dem Aufzeigen von 3D-Messungen im Web-Office, Schattenwurfanalysen und Sichtanalysen.
Heute ist Martin Haasmann beim Landratsamt in Neustadt an der Waldnaab in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses beschäftigt.
Wir wünschen ihm viel Erfolg in seiner weiteren beruflichen Laufbahn.
Frank Pöhlmann
Im Rahmen des Geodätischen Kolloquiums an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) am 18.11.2022 wurde vom Studiengang „Geovisualisierung“ Nils Adelmann B. Eng. geehrt.
Seine Bachelorarbeit mit dem Thema „Realisierung einer geobasierten Augmented Reality – Anwendung zum Würzburger Kinderstadtplan“ wurde mit der Bestnote 1,0 bewertet.
Die Prämierung und Urkundenübergabe erfolgte durch den Landesvorsitzenden Frank Pöhlmann.
Nach dem Geodätischen Kolloquium an der FHWS überreichte der Vorsitzende des VDV-Landesverbands Bayern, Frank Pöhlmann, die Ehrenurkunde und die silberne Verbandsnadel mit Kranz an Johann Rackl, Richard Öchsner und Helmut Werthmann.
Reiner H. Maier