Die diesjährige Veranstaltung zum Tag der Ingenieure fand am 8. Juni im historischen Ambiente des in den Jahren 1828/1829, nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm Wolff (beeinflusst von einem vorhergehenden Entwurf von Karl Friedrich Schinkel), erbauten Magdeburger Gesellschaftshaus statt. Das Gesellschaftshaus, nahe der Elbe am Rande des von Peter Joseph Lennè als erstem Volksgarten Deutschlands geschaffenen Klosterbergegarten gelegen, bildete den würdigen Rahmen für diese Veranstaltung.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt. Mit Paukenschlägen und Trommelwirbel, Rhythmen der Samba-Band „Quinta Feira“, wurde der Festakt stimmungsvoll eröffnet.
Verschiedene Grußworte und Festreden würdigten das Wirken der Ingenieurkammer, erinnerten sowohl an die Gründungszeit als auch an die Arbeit und die Ergebnisse des Wirkens der Ingenieurkammer in diesen 25 Jahren.
Der Präsident der Ingenieurkammer Dipl.-Ing. Jörg Herrmann würdigte Sachsen-Anhalt als Land der Ingenieure, sei es im Maschinenbau, der Landwirtschaft oder auch der Chemie. Er erinnerte an die sachsen-anhaltinische Ingenieurgeschichte des Landes mit Namen wie Otto von Guericke, Hugo Junkers, Hermann Gruson. Aber auch das aktuelle Geschehen im Land und die zukünftigen Aufgaben der Ingenieurkammer ließ er nicht außer Acht.
Rainer Bomba, Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur würdigte die Arbeit der Ingenieurkammer und sprach über die Digitalisierung. Er wies darauf hin, dass der Breitbandausbau eine wichtige Aufgabe ist um die Wirtschaft im Land weiter voran zu bringen. Auch Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt in den 25 Jahren.
Dr. Horst Rehberger, ehemaliger Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen –Anhalt und Ehrenmitglied der Ingenieurkammer erinnerte in seiner Festrede an die Entstehung des ersten Ingenieurgesetzes in den neuen Bundesländern. Er schilderte das Wirken in den Anfangsjahren nach der Wende, untersetzt mit kleinen Anekdoten aus dieser Zeit.
Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Europa- und Medienangelegenheiten des Landes Sachsen-Anhalt, überbrachte das Grußwort der Landesregierung und sprach in seiner Festrede über die „Europafähigkeit des Ingenieurgesetzes Sachsen-Anhalt – Gemeinsames Anliegen der Ingenieurkammer und der Landesregierung Sachsen-Anhalt“.
Nach einer erneuten musikalischen Einlage der Samba-Band „Quinta Feira“ und einer Stärkung am Mittags-Buffet konnten die Teilnehmer mit frischen Kräften in das Nachmittagsprogramm starten.
Der Nachmittag war dem fachlichen Austausch in einigen Workshops und dem 8. Ingenieurforum des Vereins Deutscher Ingenieure vorbehalten. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde in diesem Jahr über das Thema „Kunst und Technik / Ingenieurkunst in der Medizin“ diskutiert. Mediziner und Ingenieure erläuterten in diesem Gedanken- und Erfahrungsaustausch wie sie, im Idealfall in enger Zusammenarbeit, zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.
Workshops zum Thema „Entwicklung der deutsch-mongolischen Zusammenarbeit am Beispiel regionaler Ingenieurbüros“ und „Auswirkungen der Digitalisierung auf die Personalentwicklung sowie die Aus- und Weiterbildung im Unternehmen“ konnten besucht werden.
Zwischen den verschiedenen Veranstaltungsangeboten blieb aber auch noch Zeit für Gespräche mit interessierten Besuchern und Kollegen und das Knüpfen von Kontakten. Diese Gelegenheiten boten sich auch beim Buffet am Abend, mit dem dieser Tag ausklang.