Das Pretziener Wehr in der Nähe des kleinen Ortes Pretzien nordöstlich von Schönebeck war am 18.06.2015 der Veranstaltungsort des Tages der Ingenieure in Sachsen - Anhalt. Das in der Region sehr bekannte Bauwerk erhielt von der Bundesingenieurkammer die Ehrung als "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" verliehen. Damit reiht sich das Wehr in eine Folge berühmter Bauwerke in ganz Deutschland ein. Diese Auszeichnung, die auch mit der Veröffentlichung einer Publikation innerhalb der gleichnamigen Schriftenreihe verbunden ist, verleiht die Bundesingenieurkammer bereits seit 2007 an herausragende Leistungen vergangener Ingenieur-Generationen. Das Pretziener Wehr ist die erste ingenieurtechnische Meisterleistung in Sachsen-Anhalt, die diese bundesweit beachtete Ehrung erfährt. Das Bauwerk wurde 1871-75 errichtet und in seiner Geschichte im Schnitt etwa alle 2 Jahre ‚gezogen‘. Das ‚Ziehen‘ des Pretziener Wehrs öffnet bei Elbehochwasser den Umflutkanal und entlastet Magdeburg und die nähere Umgebung. Im Festakt sprachen der Präsident der Bundesingenieurkammer Herr Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer und der Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt Dipl.-Ing. Jörg Hermann sowie weitere Ehrengäste. Etwa 300 Gäste waren im eigens für diesen Anlass errichteten Festzelt versammelt. Ebenso wurde eine kleine begleitende Fachausstellung etabliert an der auch unser VDV-Landesverband beteiligt war. Der erste Teil der Veranstaltung endete mit der feierlichen Enthüllung der Ehrentafel am Bauwerk selbst. Nach dem offiziellen Festakt folgten ein Empfang und anschließend das Schauziehen und die Besichtigung des Pretziener Wehrs. Am Nachmittag veranstaltete der VDI Landesverband Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt das VDI-Forum 2015: Wissenschaft und Wirtschaft "Ingenieurdienstleistungen für Hochwasserschutz und Vernässung".
Das gesamte Event war sehr gut organisiert, einschließlich eines kostenfreien Shuttle-Services und stand allen VDV-Mitgliedern unseres Landesverbandes offen. Regionalpresse und Fernsehen berichteten.