Die schöne Einladung zum Mittdeutschen Ingenieurtag ließ auf ein tolles Event hoffen. Man wurde nicht enttäuscht. Bereits am Vorabend der Veranstaltung fand ein Event im Kornhaus in Dessau-Roßlau statt. Anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums veranstalteten die drei Ingenieurkammern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen den traditionellen Ingenieurtag als gemeinsamen Mitteldeutschen Ingenieurtag 2019 in Dessau-Roßlau, der Wiege des modernen Bauens. Es erwarteten die Teilnehmer der Vorabendveranstaltung am 27.06.19 kulinarische Spezialitäten und interessante Geschichten aus der Region sowie zum Thema „Bauhaus“. Es referierte Helmut Erfurth vom Verein Anhaltischer Heimatbund e.V. über die Geschichte von Dessau die eng mit dem „Bauhaus“ verbunden ist. Ein schöner Sommerabend direkt am Elbe-Bogen.
Die eigentliche Festveranstaltung fand am 28.06.19 im Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau statt. Während die hervorragende Pausenverpflegung im weiträumigen Foyer stattfand war ein großer klimatisierter Hörsaal für die Festreden gewählt worden. Als Moderator führte Stefan Bernschein vom MDR durch das Event. Es begann mit der Begrüßung durch die Präsidentin des UBA Maria Krautzberger. Es folgten die Präsidenten der Länderingenieurkammern, Dipl. Ing. Jörg Herrmann (Sachsen-Anhalt), Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke (Sachsen) und Dipl.-Ing. Elmar Dräger (Thüringen). Das Grußwort der Gastgeberstadt sprach der Oberbürgermeister von Dessau-Rosslau Dipl.- Ing. Peter Kuras. Er erwähnte die vor Kurzem stattgefundene Enthüllung eines Denkmals für Hugo Junkers. Hugo Junkers ist ein bekannter Dessauer Industrieller, seinem kreativen Schaffensprozess sind viele intuitive Produkte zu verdanken. Diese können bei einem Besuch im Hugo Junkers Museum bestaunt werden. Aufgrund der vielen Ingenieure im Publikum sagte Oberbürgermeister Kuras mit einem Augenzwinkern: „Man kann als Dipl.-Ing. einiges werden z. B. Oberbürgermeister.“
Der Präsident der Ingenieurkammer Baden-Württemberg Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann sprach eine Keynote. Er sprach rhetorisch ausgefeilt und mit eindrucksvollen Bildern untermalt über die gesellschaftliche und baukulturelle Verantwortung des Bauingenieurs. Sein Vortrag trug den Titel: „Vom Génie Civil bis zur Ingenieurbaukunst“.
Nun sprach der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff und hob noch einmal den „Exportschlager Bauhaus“ hervor. Ebenso rief er dazu auf die Nachwuchswerbung positiver zu gestalten.
Zum Schluss folgte die Rede der Direktorin und Vorstand der Stiftung Bauhaus Dessau, Dr. Claudia Perren zum Thema: „100 Jahre Bauhaus: Aufbrüche“.
Zwischen den Beiträgen gab es musikalische Beiträge von Tabea und Tobias Wollner. Die durch Ihren Gesang verzaubern konnten.
Schon lange war man nicht mehr im Zeitplan trotzdem fand am Nachmittag – nach einem kurzen Mittagsimbiss - das wirklich reichhaltige Besuchsprogramm in Dessau statt. Der Vorplatz der UBA glich einem Busbahnhof als die völlig ausgebuchten Fahrten zu bekannten Zielen in der Stadt starteten.
Dem Team der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, besonders der Geschäftsführerin Susanne Rabe, ist ein ganz besonders Event gelungen.