Am 15.07.2015 wurde Jörg Spanier vom Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Thomas Webel zum Präsidenten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Peter Porstendörfer an, der Ende Mai dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. Jörg Spanier ist Diplomingenieur für Vermessungswesen und bereits seit 24 Jahren in verantwortungsvoller Position innerhalb der Vermessungs- und Geoinformationsverwaltung des Landes tätig. Zunächst war er jahrelang Leiter des Katasteramtes in Stendal und damit verbunden Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, bevor er im Jahr 2004 ins LVermGeo wechselte. Jörg Spanier ist auch ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Stendal.
VDV-Kollege Mathias Scheel besuchte am Nikolaustag seine Tochter Emily Scheel in der Grundschule am Mühlenberg in Niederndodeleben. Im Gepäck hatte er 20 Pixibücher mit dem Titel „Ich habe ein Freundin, die ist Geodätin“. Emily Scheel und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler der Klasse 4b freuten sich über diese gelungene Überraschung. Mit ihnen auch die Klassenlehrerin Liane Lutz.
Der Landesverband Sachsen-Anhalt unterstützte gerne diese Aktion. Das Pixibuch als eine Gemeinschaftsproduktion der Berufsverbände BDVI, DVW und VDV sowie der AdV erfreut sich großer Beliebtheit. Für VDV-Mitglieder ist ein Bezug online im VDVshop möglich.
Es ist an sich schon etwas Besonderes wenn eine Investition an einer Hochschule genehmigt wird. Mit der Anschaffung eines Gyrocopters (Tragschrauber) ist der Hochschule Anhalt eine bemerkenswerte Investition (rund 450.000€) gelungen. Das Fluggerät wurde am 11.06.2014 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Der horizontale Rotor wird nicht angetrieben sondern nur durch die Vorwärtsbewegung des Tragschraubers in Rotation versetzt. Die Konstruktion zeichnet sich durch besonders ruhige Flugeigenschaften aus und macht diese somit zur idealen Plattform für Fernerkundungssensoren. Dazu waren einige Umbauarbeiten und Erweiterungen des Gyrocopters erforderlich. Die beiden VDV-Kollegen Prof. Dr. Lutz Bannehr und Prof. Dr. Lothar Koppers absolvieren zurzeit den entsprechenden Flugschein. Der Gyrocopter ist aber bereits jetzt voll einsatzfähig da der Fluglehrer Herr Thomas Flöther als Pilot einspringt. Allzeit „Guten Flug!“ für D-MHSA (Kennung des Gyrocopters).
In gewohnt angenehmer Gesprächsatmosphäre trafen sich am 29.04.2014 die Vertreter der Berufsverbände BDVI, DVW, VDV und der Hochschule Anhalt in Dessau. Seit 2011 findet dieses Treffen einmal im Jahr statt. Das Hauptthema war dieses Mal die Ausgestaltung der an der Hochschule Anhalt stattfindenden Kolloquien. Die (kostenfreien!) thematisch guten Vorträge werden leider nur von wenigen Gästen besucht. Die Berufsverbände nutzen bereits ihre internen Möglichkeiten (Print- und Onlinemedien, Netzwerk). Zur Steigerung des Bekanntheitsgrades werden weitere Netzwerke (z.B. netzwerkGIS, Kooperationspartner: Nachwuchsgewinnung Geodäsie) eingeladen. Selbstverständlich sind auch alle VDV-Mitglieder zu den Vorträgen eingeladen. Die Termine und Themen sind auf www.vdv-online.de verzeichnet. Für den November 2014 ist eine weitere gemeinsame Veranstaltung der Berufsverbände an der Hochschule Anhalt in Planung.
Die traditionelle gute Verbindung des VDV-Landesverbandes zur Hochschule Anhalt wird auch weiterhin gepflegt werden.
Die demografische Entwicklung wird zu spürbaren Mängeln bei der Besetzung freier Stellen führen. Ferner hat sich das Gesicht der Geoinformationstechnologie in den letzten Jahren erheblich gewandelt, es wird geprägt durch neue, moderne Berufsbilder. Der Arbeitsplatz Erde biete vielfältige Berufsperspektiven in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
Nach dem Abschluss einer Kooperationserklärung zur Nachwuchsgewinnung für die geodätischen Berufe im Bundesland Nordrhein-Westfalen Ende des Jahres 2012, stellen sich zunehmend auch andere Bundesländer diesem Thema.
Nach der Verabschiedung der Kooperationserklärung trafen sich am 26.06.2013 erstmals im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr die Vertreter folgender Institutionen:
Nach dem Willen der Kooperationspartner soll vermehrt über die gesamte berufliche Vielfalt in den geodätischen Berufen aufgeklärt werden. Die Gewinnung von Nachwuchskräften für diese technischen Berufsfelder ist hierbei maßgebliches Ziel.
Noch in diesem Jahr wollen die Partner die ersten Aktivitäten konzipieren. Vordringlich ist vorgesehen, die Berufsbilder mit all ihren Entwicklungsmöglichkeiten publik zu machen. Die jungen Leute sollen bereits in den Schulen durch gezielte Informationen auf die beruflichen Möglichkeiten in der Geodäsie aufmerksam gemacht werden.
Interessierte können sich auch direkt an das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt, die Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure, die Hochschule Anhalt oder die Berufsverbände wenden.
Rückführung der Planungsleistungen der Anlage 1 HOAI 2009 in den verbindlichen Teil
Die unterzeichnenden Kammern und Verbände fordern die Regierungen ihrer Bundesländer auf,
Begründung:
Es ist nicht mehr Anliegen des BMWi im aktuellen Novellierungsprozess 2013 eine Rückführung der in der HOAI 2009 ausgegliederten Planungsleistungen vorzunehmen. Dies ist ein klarer Schlag gegen die Baukultur in unserem Land.
Die Qualität und adäquate Nutzung von Bauprojekten haben jedoch stets oberste Priorität. Zahlreiche Gutachten – u.a. von den Technischen Universitäten Darmstadt und Berlin – belegen, dass:
Dem klaren Bekenntnis für eine Baukultur folgend haben sich die Bauminister und Wirtschaftsminister der Länder erst 2012 mit klaren Beschlüssen dafür ausgesprochen, die o.g. originären Planungsleistungen wie-
der in den verbindlichen Teil der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure zurück zu führen. Die nun vom Bundeswirtschaftsministerium strapazierte Begründung – der HOAI stünde EU-Recht entgegen – ist schlichtweg falsch. Dies hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestages bereits 2009 bestätigt und bekannt gemacht.
Die Kooperationserklärung zur Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie aus Nordrhein Westfalen nahm das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr (MLV) in Sachsen-Anhalt zum Anlass am 12.12.2012 ebenfalls zu einem ersten Erfahrungsaustausch zu laden. Als Gesprächspartner waren u.a. Fachgewerkschaften, Kommunalverbände, die Berufsverbände (VDV, DVW, BDVI) sowie das Landesamt für Vermessung und Geoinformation eingeladen. Seit dem Rückzug der öffentlichen Verwaltung aus der Ausbildung ist es sehr schwierig eine ausreichende Anzahl an Ausbildungsverhältnisse der beiden Berufe Vermessungstechniker und Geomatiker zu erreichen. Die jeweiligen Landesfachklassen dürfen bei einer zu geringen Schüleranzahl – laut Kultusministerium - nicht fortgeführt werden. Die Durchführung der Beschulung innerhalb von Sachsen-Anhalt muss bestehen bleiben. Diese unklaren Rahmenbedingungen bezüglich des Berufsschulstandortes sorgen für großen Unmut bei ausbildungswilligen Betrieben.
Es wurde beschlossen eine ähnliche Kooperationserklärung zur Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie zu erarbeiten. Es gilt auch im Land Sachsen-Anhalt in Folge der demographischen Entwicklung dem Fachkräftemangel zielgerichtet entgegenzuwirken.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde eine historische Sandsteinsäule an der ehemaligen Grenze zwischen dem Königsreich Preußen und dem Herzogtum Anhalt entwendet. Der Verlust wurde von Herrn Udo Franz vom Verein für anhaltische Landeskunde (VAL e.V.) bemerkt. Durch einen Bericht in der Lokalpresse erhielt der VDV-Landesverband Sachsen-Anhalt davon Kenntnis. Die Idee war geboren: ein Erinnerungsstein sollte zukünftig die Stelle markieren. Nach einigen Telefonaten mit den beiden begeisterten Hobby-Heimatforschern, dem örtlich zuständigen Ortsbürgermeister der Gemeinde Jeßnitz Herrn Helmut Ernst und Herrn Udo Franz wurde vereinbart, einen Erinnerungsstein zu setzen. Am 17.10.12 war es nun endlich soweit, der Erinnerungsstein konnte in der Nähe von Altjeßnitz gesetzt werden. Am Ortstermin nahmen neben Herrn Ernst und Herrn Franz auch der Pächter der Fläche sowie weitere VDV-Mitglieder und Gäste teil. Auch die Lokalpresse war vor Ort und berichtete über diese Aktion. Somit konnte die öffentliche Wahrnehmung unseres Verbandes wieder etwas verbessert werden.
Achim Dombert
Besondere Aktion zum Jubiläumsjahr 800 - Jahre Anhalt
„3 Tage – 80 km – 800 Jahre“. Unter diesem Motto stand die 3-tägige Aktion GrenzFlußSchwimmen vom 4. bis 6.Juli 2012. In einem vom VDV Landesverband Sachsen-Anhalt unterstützten Projekt hatte Professor Koppers (Hochschule Anhalt) zuvor mit Studenten anhand historischer Unterlagen die Grenzen Anhalts, wie sie 1860 bis 1910 bestanden, zwischen Griebo, Dessau, Muldenstein und Bernburg vermessen.
Claus-Rainer Wolter (64J.), Torsten Kettritz (50J.) und Prof. Lothar Koppers (46J.) durchschwammen an 3 Tagen unterschiedlich lange Strecken in Saale, Elbe und Mulde. Allein am ersten Tag wurden schwimmend insgesamt 43(!) Flußkilometer zurückgelegt.
An den Punkten an denen der historische Grenzverlauf vom Fluß ins Landesinnere wechselte wurde eine kurze Pause eingelegt und symbolisch die historische Grenze „vermarkt“.
Begleitet wurden die Schwimmer von einem Drachenboot, von mehreren Kajaks sowie – aus Sicherheitsgründen – von der Wasserschutzpolizei.
Über die ungewöhnliche Aktion wurde in der Lokalpresse ausgiebig berichtet. Neben dem historischen Anlass wollten die Schwimmer die Öffentlichkeit mit ihrer Aktion auf die Naturschönheiten der Flussauen aufmerksam machen.
Die öffentliche Wahrnehmung unseres Berufsstandes konnte hierdurch ebenfalls verbessert werden!
Am 20.07.2012 fand zum wiederholten Male die feierliche Zeugnisübergabe an die Absolventen/Innen der Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/-in und erstmalig auch bundesweit im Ausbildungsbildungsberuf Geomatiker/-in statt.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden die besten Absolventen/Innen mit Buchpreisen ausgezeichnet. Der festliche Rahmen wurde – wie in den vergangenen Jahren – finanziell durch die Berufsverbände VDV, BDVI und DVW unterstützt und durch das Landesamt für Vermessung und Geoinformation ausgerichtet.
Zusätzlich wurden die bundesweit ersten Geomatiker mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Bedeutung dieser Tatsache wurde auch von Herrn Tropartz (Referatsleiter im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr) in seiner Festrede ausdrücklich betont.
Die Preisträger sind:
Vermessungstechniker/-in
Geomatiker:
Henning Bieler (Ausbildungsstelle: ÖbVermIng Förste, Merseburg)
Christian Schmidt (Ausbildungsstelle: geocontent, Magdeburg)
Tim Sievers (Ausbildungsstelle: GeoTec-Tiemann, Kabelsketal)
Zwei Absolventen schilderten einen humorvollen Rückblick auf die Berufsausbildung, fanden aber auch nachdenkliche Worte zur Beendigung dieses Lebensabschnitts.
Ein kleiner Sektempfang rundete die Veranstaltung ab.
Leider bleibt am Ende ein Wermutstropfen. Durch den Rückzug der öffentlichen Verwaltung aus der Berufsausbildung - und der damit verbundenen geringen Anzahl von Ausbildungsverhältnissen - ist der Berufsschulstandort Sachsen-Anhalt gefährdet. So kommt es, dass der Berufsschulstandort Sachsen-Anhalt für Vermessungstechniker und Geomatiker jedes Jahr erneut auf den Prüfstand kommt. Dies sorgt bei ausbildungswilligen Betrieben für großen Unmut und es bleibt zu hoffen, dass die bundesweit ersten Geomatiker nicht gleichzeitig die Letzten sind, die in Sachsen-Anhalt ausgebildet werden und zur Berufsschule gehen dürfen.
Am 22.05.2012 trafen sich auf Initiative des DVW, die Landesvorsitzenden Ivailo Vilser (DVW), Claudio Ziegler (BDVI) und Achim Dombert (VDV) an der Hochschule Anhalt in Dessau. Im Gespräch mit dem Direktor des Instituts für Geoinformation und Vermessung (IGV) Prof. Dr. Bannehr und Prof. Dr. Gerhards wurden einige Aspekte des demographischen Wandels und eines daraus resultierenden Fachkräftemangel erläutert.
Das jährlich stattfindende Gespräch dient der gegenseitigen Koordinierung von Aktivitäten zur Nachwuchsförderung.
Gerade seit dem Rückzug der öffentlichen Verwaltungen in Sachsen-Anhalt aus der Berufsausbildung wird in naher Zukunft der Berufnachwuchs fehlen der den ‚klassischen’ Weg von der Berufsausbildung zum Studium bestritten hat. Umso wichtiger ist es weiterhin junge Menschen für das Berufsfeld der Geoinformation und Vermessung zu begeistern.
Ein weiteres wichtiges Gesprächsthema war es Weiterbildungsmöglichkeiten für die Berufskolleginnen und Kollegen zu erörtern.
Das gemeinsame Treffen zeigt zum einem die Verbundenheit der Berufsverbände zu der Hochschule Anhalt zum anderem die Bereitschaft den gesellschaftlichen Herausforderung der nahen Zukunft zu begegnen.
Achim Dombert
Am 15.02.2012 trafen sich in Halle über 150 Teilnehmer zum jährlichen Geofachtag. Bereits zum vierten Male konnte als Veranstalter das Netzwerk-GIS Sachsen-Anhalt eine große Gruppe von unterschiedlichsten Interessenten, Anwendern und Produzenten rund um das Thema Geoinformation mobilisieren. Diesmal ging es in den Vorträgen um das Thema die 3. Dimension von Geodaten. Ein Workshop behandelte das Thema „GDI zum Anfassen“. Die ständig steigende Anzahl der Besucher ist ein Indiz dafür dass, die angesprochenen Themen GDI und 3D-Modelle keine Zukunft mehr sind, sondern schon heute vielfältig genutzt werden.
Natürlich kam auch das „Netzwerken“ nicht zu kurz. Durch persönliche Gespräche am Rande der Veranstaltung konnte wieder wertvolle Kontakte geknüpft werden.
Man trifft sich beim Geofachtag!
In Flossenbürg in der Oberpfalz trafen sich mehr als 50 Studierende zu einer mehrtägigen Arbeitstagung (29.07.-12.08.). Unter der Leitung von Prof. Dr. Koppers und Prof. Dr. Baumann (beide Hochschule Anhalt, Dessau) wurden unterschiedlichste GIS-Projekte in Gruppen bearbeitet. Das Spektrum reichte unter anderem von Untersuchungen zur Demographie über Baumkataster bis zu Re- Produktionsketten. Neben der Bearbeitung der Projekte stand vor allem die Interaktion unter den StudentInnen verschiedener Fakultäten und Studiengängen aus ganz Deutschland im Vordergrund. Das GIS-Camp fandt bereits zum achten Mal statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.gis-camp.de. Das nächste GIS-CAMP ist für den Zeitraum vom 27.07.-10.08.2012, wieder in Flossenbürg, geplant.
(Achim Dombert)
Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) bildet den Rahmen für Qualität und Nachhaltigkeit der Bauinvestitionen in der Bundesrepublik Deutschland ihre Europatauglichkeit wurde mit der Novelle 2009 klargestellt.
Die HOAI ist sowohl auf Auftraggeber- wie Auftragnehmerseite ein anerkanntes Instrument auch für Preisstabilität und Kostentransparenz. Durch die damit bundesweit verbindliche Regelung des Honorars wird einerseits eine effiziente Vergabe und Abrechnung der geistigschöpferischen Ingenieur- und Architektenleistungen ermöglicht und andererseits Qualitätswettbewerb, Zuverlässigkeit und die bestmögliche Beratung des Bauherren für termingerechte und sichere Bauobjekte bei Einhaltung des durch den Bauherren vorgegebenen Kostenrahmens in den Vordergrund gestellt.
Allerdings wurde in der Novelle 2009 mit der Abtrennung der Leistungen für Thermische Bauphysik, Schallschutz und Raumakustik, Bodenmechanik, Erd- und Grundbau, Vermessungstechnik sowie Bauüberwachung im Ingenieurbau vom geregelten Teil ein struktureller Fehler begangen, der die gestiegenen Anforderungen z. B. bezüglich Energieeffizienz und Sicherheit ignoriert und bereits in der kurzen Zeit seiner Rechtsgültigkeit zu einer deutlichen Verkomplizierung der Vergabe von Planungs- und Überwachungsleistungen geführt hat. mehr lesen....
Am 29.03.2011 trafen sich auf Initiative des DVW - Landesvorsitzenden Ivailo Vilser Vertreter des BDVI, DVW, VDV sowie der Hochschule Anhalt in Dessau zu dem Thema Weiterbildung im Vermessungs- und Geoinformationswesen. Zweck dieses Gespräches war es, die Möglichkeiten von gemeinsam durchzuführenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen abzuwägen. „Wie können Berufsanfänger für einen Beruf in der Geoinformationstechnolgie begeistert werden?“ war nur eines von vielen Themen welches für eine rege Diskussion sorgte. Die Erwartungshaltung der Wirtschaft sowie die Anforderungen an die Hochschulausbildung wurden erläutert. Ebenso wurden die Terminkalender abgestimmt um Terminkollisionen zu vermeiden. Für den Herbst dieses Jahres wurde ein weiteres Gespräch vereinbart. Zum Schluss wurden gegenseitig Einladungen zu den jeweiligen Fachexkursionen der einzelnen Verbände ausgetauscht. Dank an Prof. Heinz Runne von der Hochschule Anhalt, der sein Büro für das Treffen zur Verfügung stellte.
Am 03.03.2010 trafen sich Vertreter der Berufsverbände (VDV, DVW, BDVI), des öffentlichen Dienstes, der Berufsschulen und Privatunternehmer zu einer Gesprächsrunde.
Für Gesprächsbedarf sorgten die beiden folgenden ungünstigen Umstände:
Ziel der Gespräche war es die zukünftige Berufsausbildung beider Berufe in Sachsen-Anhalt abzusichern.
Die Beteiligten waren sich einig, dass die Beschulung der Auszubildenden trotz der voraussichtlich leider geringen Anzahl an Auszubildenden in Sachsen-Anhalt stattfinden soll.
Ebenso ist es wichtig - neben dem erneuerten Berufbild des Vermessungstechnikers - auch den neuen Beruf Geomatiker öffentlich bekannt zu machen.
Das Ziel soll hier sein, neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen.
Es wurden weiterführende Gespräche vereinbart, so dass die Zusammenkunft als Erfolg gewertet werden kann.
Weit über 350 Gäste aus Ingenieurverbänden, Wirtschaft und Politik folgten am 02.02.2010 der Einladung der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt. Die Veranstaltung begann mit der Festrede des Präsidenten der Ingenieurkammer und VDV-Mitglied Dipl.Ing Jörg Herrmann (ÖbVermIng). Im Anschluss sprach Dr. Reiner Haseloff Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt ein Grußwort. In diesem festlichen Rahmen ging es dann weiter mit der Verleihung des Ingenieurpreises 2010 an folgende Preisträger:
1. Preis
Thema: „Einsparpotential im Kraftwerksbetrieb“
eingereicht von: Dipl.Ing.(FH) Daniel Goll, Lagotec GmbH
2. Preis
Thema: Bioraffinerie Niederndodeleben
eingereicht von: Ingenieurteam der Abteilung „Erneuerbare Energien und Sonderprojekte“ der GETEC AG, vertreten durch Dipl.-Ing. Chris Döhring
Nachwuchspreis
Thema: Entwicklung eines multifunktionalen Fensterabdecksystems
eingereicht von: Juri Köppen, Student der Hochschule Magdeburg-Stendal
Herr Prof. a.D. Dr.-Ing Bernd Hillemeier TU Berlin hielt dann einen hochinteressanten Festvortrag zum Thema “Zukunftsfähige und nachhaltige Ingenieurleistungen als Beitrag zum Klimaschutz“
Eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion unter dem Titel Sachsen-Anhalt Land der Ingenieure schloss diesen Teil der Veranstaltung ab.
Als einer der vielen Sponsoren der Veranstaltung konnte sich der VDV Landesverband Sachsen-Anhalt in der begleitenden Ausstellung präsentieren.
weitere Informationen unter: http://www.ing-net.de
Service/Informationen/Wettbewerbe/Ingenieurpreis 2010
Tag der offenen Tür
Am Samstag den 30.01.2010 gewährte auch das Institut für Geoinformation und Vermessung für interessierte Besucher Einblick in den Hochschulbetrieb. “Wir haben eine technische Ausstattung die bundesweit Ihresgleichen sucht“ so Institutsdirektor Prof. Dr. Heinz Runne (VDV - Mitglied) in seiner Eröffnungsrede. Davon konnte sich der Besucher anschließend im Gebäude 07 überzeugen. Hier gab es ausführliche Erläuterungen zu den ausgestellten Vermessungsgeräten sowie spannende Präsentationen zu hier durchgeführten Projekten. Ein Infostand zur Studienberatung war ebenfalls vorhanden. Ein Quiz mit kniffeligen Fragen zur Geoinformation und Vermessung rundete diesen Besuch ab.
Schnupperstudium
Am Samstag den 08.05.2010 von 10 bis 15 Uhr haben Studieninteressierte wieder die Möglichkeit “auf Probe“ zu studieren.
“Ist Geoinformation und Vermessung das Richtige für mich?“ hier können Sie die Antwort finden.
Neuer Online-Masterstudiengang Geoinformationssysteme
Aus der Pressemitteilung vom 17.12.2009 der Hochschule Anhalt:
“(…)
Der neue Masterstudiengang hebt sich klar von anderen Studienangeboten ab, indem das Erlernen der praktischen Anwendung von Geoinformationssystemen im Vordergrund steht. Die für die Aufbereitung von Geoinformationen erforderlichen Werkzeuge (…) erfordern bestimmtes Hintergrund- und Handlungswissen, das im neuen Masterstudiengang GIS erworben werden kann. Dieses wird innerhalb von vier Semestern mit Hilfe der Kombination von E-Learning-Modulen, einer Sommerschule und einigen wenigen Präsenzphasen vermittelt. Studierende, die in ihrer beruflichen Tätigkeit im Umfeld von Geoinformationssystemen arbeiten, können für ihre praktischen Erfahrungen Studienleistungen anerkannt bekommen.
(…)“
Online - Masterstudiengang Geoinformationssysteme:
Institut für Geoinformation und Vermessung der Hochschule Dessau(FH):
08.02.2010
Achim Dombert
In den Nachrichten der letzten Tage hieß es, dass die Anzahl der Selbstständigen auf etwas über 100.000 angestiegen ist, die nicht mehr allein vom Erlös Ihrer Arbeit leben können. Rechnet man hinzu, dass die Betroffenen vielleicht Angestellte beschäftigen bzw. beschäftigten, liegt der Verdacht nahe, dass diese Zahl eher eine untere Grenze beziffert. Grund hierfür sei, so war der Nachricht zu entnehmen, fehlende Aufträge infolge der Weltwirtschaftskrise. Dies wird sicher ein Hauptgrund der geschilderten Situation sein. Ein anderer Grund, der bei dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielt ist die Art und Weise der Auftragsvergabe- zumindest bei den Gewerken, die in den Geltungsbereich der HOAI fallen.
Oftmals werden bei der Vergabe von Vermessungsleistungen (in diesem Bereich sind wir tätig und können ihn demzufolge am besten einschätzen) mehrere Angebote eingeholt. In der Abfrage für die Vermessung heißt es dann sinngemäß: ...bitten um Abgabe eines verbindlichen,... äußerst kalkulierten Angebotes.
Da bei schwieriger Auftragslage - s. oben - ohnehin nicht Arbeit im Überfluss zur Verfügung steht liegen die Folgen auf der Hand: um den Zuschlag zu erhalten ist die/der Vermesser gezwungen so niedrig zu kalkulieren, dass sie/er die vermutlich auch niedrigen Angebote der Mitbewerber noch unterbieten kann.
Und in dieser Situation beschließt der Bundesrat eine Neufassung der HOAI, die beinhaltet, dass defakto die Teile X-XIII (XIII = Vermessung) aus der HOAI herausfallen.
In der Konsequenz bedeutet das, dass auch die Auftraggeber, die als Grundlage der Vergabe die HOAI genutzt haben, dies in Zukunft nicht mehr tun können. Ohne über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen ist sicher, dass ein noch stärkerer Verfall von Honoraren und damit verbunden eventuell noch mehr Insolvenzen zu erwarten sind. Hilfreicher und fairer wäre der andrer Weg: es muss die HOAI alleiniger Maßstab bei der Vergabe sein. Dann wäre theoretisch das Honorar bei allen Anbietern gleichhoch und die Vergabepraxis könnte nach anderen Kriterien z.B., faire Verteilung oder Qualität erfolgen.
Zum Schluss noch ein Zitat vom Verfasser der HOAI, Herrn Dipl.-Ing Rainer Eich:
„Die erste Veröffentlichung einer Gebührenordnung für Architekten erfolgte auf Initiative von Berufsverbänden im Jahre 1871. Schon bald zeigte sich, dass dieses private Ordnungswerk eine außerordentlich positive Verhandlungsgrundlage für Bauherren und Architekten darstellte, da es klärend dazu beitrug, im Gegenzug zu dem vom Auftraggeber gewünschten Planungserfolg ein angemessenes Architektenhonorar festlegen zu können.
Die Praktikabilität dieses Werks war überzeugend und veranlasste die Ingenieurverbände eine ähnliche, den Ansprüchen ihrer Mitglieder gerecht werdende Honorarordnung zu schaffen“.
Offensichtlich dachte man 1871 sozialer als heute.
VDV- Landesverband Sachsen-Anhalt
Die Veranstaltung fand am 21.07.2008 in den Räumlichkeiten des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (LVermGeo) in Dessau statt. Neben den 40 Absolventen und Ihren Angehörigen nahmen Vertreter der Berufsschulen, des Prüfungsausschusses und Ausbildungsbeauftragte der Betriebe teil. Als Sponsoren waren Vertreter der Berufsverbände DVW, BDVI und der VDV ebenfalls eingeladen.
Durch das Programm führte Herr Frank Strecker als Leiter der zuständigen Stelle für den Ausbildungsberuf Vermessungstechniker in Sachsen-Anhalt. Nach einer kurzen Festansprache von Herrn Prof. Dr. Kummer (Präsident des LVermGeo ), sprach Herr Ivialo Vilser (Landesvorsitzender des DVW) turnusmäßig das Grußwort für alle Berufsverbände. Im Anschluss daran folgte die Zeugnisübergabe durch die Prüfungsausschussvorsitzenden Kerstin Biedermann (Dessau-Halle) und Ulrich Kohn (Magdeburg-Stendal). Die fünf besten Absolventen erhielten Buchpreise die u.a. durch unseren Verband gesponsert wurden. Anschließend sprachen die frisch gekürten Vermessungstechniker Herr Andre Blumenstein und Herr Holger Mehlhorn eine herzerfrischende Laudatio die neben dem Dank der ehemaligen Azubis an alle Beteiligten mit einigen Episoden des Vermessungsalltages der letzten drei vergangenen Ausbildungsjahre gespickt war. Diese beiden Vermessungstechniker haben Ihre schulische Ausbildung mit der Note 1,0 abgeschlossen.
Ein Sektempfang zum Schluss rundete diese - in den Augen aller rund 150 Teilnehmer gelungene - Veranstaltung ab. Man kann der Hoffnung berechtigten Ausdruck verleihen, dass mit dieser erstmalig feierlichen Übergabe der Zeugnisse eine angemessene Tradition geboren wurde, die es gilt in den folgenden Jahren erfolgreich fortzusetzen.
Der VDV möchte an dieser Stelle noch einmal allen Prüflingen zu bestandenen VT-Prüfung gratulieren und alles Gute für den weiteren Berufsweg wünschen.
Olaf Geyer
(Bezirksvorsitzender VDV Halle)
Aus der Idee unseres Landesvorsitzenden Karl-Heinz Winkler wurde zunächst ein Plan und schließlich am 07.04.2008 Realität. Bereits um 7.00 Uhr trafen sich rund 50 Teilnehmer der Exkursion in Magdeburg. Trotz widriger Verkehrsverhältnisse schaffte es unser Fahrer, Herr Brückner von der Firma Magdeburger Reisespatz, den luxuriösen Reisebus ganz pünktlich nach Hamburg zu lenken. Wie auf Bestellung klarte nun das Wetter auf, so dass wir in Kleingruppen aufgeteilt und nach einem Sicherheitscheck des Werkschutzes mit der Besichtigung beginnen konnten.
Allein die Dimensionen des Werkes sind bereits sehr beeindruckend. Auf einer Fläche von 320 Hektar arbeiten hier über 10.000 Mitarbeiter. Auf dem werkseigenen Flughafen landen zum Beispiel kontinuierlich die großen Transportmaschinen A 300-600ST, genannt ‚Beluga’, und bringen aus anderen Teilen Europas die vormontierten Flugzeugteile zur Endmontage nach Hamburg.
Für viele Teilnehmer überraschend war es, dass nach wie vor die Verniet-Technik für Flugzeugteile intensiv genutzt wird. Aber auch neue Verfahren wie zum Beispiel Laserschweißen von Aluminium, das von Airbus perfektioniert wurde, kommt in der Flugzeugmontage verstärkt zum Einsatz. Ebenso ist es interessant, dass Flugzeuge der gleichen Modellreihe nie ganz identisch sind. An jedem Flugzeugtyp werden ganz individuelle kundenspezifische Wünsche bei der Montage berücksichtigt.
Beim Flugzeugbau kommt es noch immer darauf an Gewicht zu sparen. Obwohl ein Flugzeug von außen einen sehr kompakten somit schweren Eindruck macht, wird bei der Konstruktion immer darauf geachtet, dass Material und damit Gewicht gespart wird. Niemals wird dabei jedoch die Stabilität der Gesamtkonstruktion gefährdet. Das Qualitätsmanagement beim Airbus-Konzern ist beispiellos in seiner Komplexität und Sicherheit. Weltweit einmalig ist auch eine Fertigungsstrasse in der Rumpfsektionen ihren Innenausbau erhalten.
Zum Schluss durften wir noch die Endmontagehalle besichtigen in der nun aus vielen einzelnen Sektionen ein komplettes Flugzeug entsteht. Geführt wurden alle Gruppen von ehemaligen Werksangehörigen deren Fachkenntnisse keine Fragen offen ließen. Den Verkaufsschlager der Airbus-Werke den A380 gibt es für Besucher leider zur Zeit nicht zu sehen. Die Teile des neuen Airbus sind so groß das sie nicht mehr in die Beluga –Transportmaschine passen. Eigens konstruierte Containerschiffe bringen die Riesenteile zum Werkshafen. Dieser Werkshafen wurde zusammen mit einigen Montagehallen ausschließlich für die A380-Montage gebaut. Zur Herstellung des Baugrundes wurde ein großes ehemaliges Hafenbecken zugeschüttet. Allein solche riesigen Baumaßnahmen und Investitionen lassen die Größe des Projektes A380 erahnen.
zum Vergrößern bitte klicken Nach der 2,5 stündigen Führung verließen wir das Werk um uns in einem nahegelegenen Restaurant für die Heimfahrt zu stärken. Nach einer entspannten Rückfahrt erreichten wir um 20.30 Uhr wieder unseren Ausgangsort.
Die zunächst für 40 Personen vorgesehene Exkursion konnte noch auf 50 Teilnehmer erweitert werden, weitere 10 Anmeldungen konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden, da an diesem Tage keine weiteren Plätze für die Werksführungen zur Verfügung standen. Diese Exkursion wurde sehr gut besucht, obwohl die Fahrt an einem Wochentag stattfandt und ein Kostenbeitrag erhoben werden musste. Eine solche rege Teilnahme wünschen wir uns auch für weitere Veranstaltungen des VDV in Sachsen-Anhalt.
Achim Dombert