Es muss nicht immer die ‚Asse’ sein
Am 25.04.12 besuchte eine kleine Gruppe des VDV-Bezirks Magdeburg das geplante Endlager Morsleben. Es sind etwa 40000 m3 schwach bis mittelradioaktive Stoffe eingelagert. Seid 1998 sind keine weiteren Stoffe mehr eingelagert worden und ebenso lange wird auf die Genehmigung als Endlager des Salzstockes Morsleben gewartet. Das Wort „Radioaktivität“ sorgt immer für Unbehagen. Die radioaktive Strahlung war, ist und bleibt gefährlich mag sie auch noch so schwach sein. Die Dauer der Gefährdung erreicht geologische Dimensionen, so hat es nicht überrascht, dass in einer Simulation die Wirkung einer neuen Eiszeit auf die geplante Endlagerstätte aufgezeigt wurde. In einem einführenden Vortag stellte sich Frau Reinecke vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den kritischen Fragen der VDV-Gruppe. Im Anschluss passierten wir die Sicherheitsschleuse zum Schacht, welche durchaus mit der Sicherheitsschleuse im Flughafen vergleichbar ist. Es folgte die bergmännische Einkleidung und die Seilfahrt. Im Salzstock selbst wurden wir vom Markscheider Herrn Osbelt geführt. Die beeindruckenden freitragenden Gewölbe des Salzstockes werden mit einem Laserscanner erfasst. Die Besonderheiten des Nivellierens unter Tage wurden erläutert. Auch die Überwachung des geologisch stabilen Salzstockes im Querschnitt mittels Invarband mit angeschlossener Elektronik wurde ausführlich erklärt. Ebenso konnten wir schweres Abbaugerät beim Vortrieb im Salzstock beobachten. Nach zwei Stunden endete die ausführliche und fachmännisch begleitete Führung unter Tage. Nachdem wir wieder „zivil“ gekleidet waren, konnten wir beim Mittagessen weiter diskutieren. Anzumerken bleibt das die rundum bestens organisierte Besichtung und das Rahmenprogramm komplett kostenfrei war.
Wir danken dem VDV-Kollegen Reinhard Duckstein die Organisation dieses hochinteressanten Besichtigungstages.
Glück Auf!