Wieder einmal hat es das Von der Heydt-Museum in Wuppertal-Elberfeld unter der Leitung von Gerhard Finckh (Museumsdirektor seit 2006) geschafft, eine imposante und vorher noch nie in Deutschland gezeigte und fast unbekannte Sonderausstellung zu präsentieren: Die Sammlung des französischen Malers und Grafikers Jean-Francois Gigoux (1806 – 1894).
Gigoux war aber nicht nur ein Maler, sondern auch ein außergewöhnlicher Sammler. Mit seinem berühmten Monumentalgemälde (4m x 5m): „Die letzten Augenblicke im Leben von Leonardo da Vinci“ gewann er im Pariser Salon 1835 die Goldmedaille und war schlagartig berühmt. Dieses Bild ist nun der größte Blickfang der Sonderschau. Gigoux war wohlhabend – durch seine Kunst, aber auch durch Grundstücksspekulationen in Paris – und legte sein Vermögen mit Hilfe seiner geübten Seherfahrung und seinen fundierten Kenntnissen in der Malerei wiederum in der Kunst an. Im Laufe seines Lebens trug Gigoux rund 460 Gemälde und 3000 Zeichnungen zusammen. Alle Künstler aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, aber es seien exemplarisch genannt: Cranach, Tiepolo, Tintoretto, Tizian, Bellini, Licino, Snyders, Rubens, Rembrandt, Brueghel, Goya, Zurbarán, Delacroix, Gericault, Dürer.
In der Wuppertaler Ausstellung sind nun ca. 100 Gemälde und 100 Zeichnungen aus der Sammlung Gigoux präsentiert, die freundlicherweise als Leihgaben aus dem Musée des Beaux-Arts et d´Archéologie in Besancon stammen.
Nach dem Anschauen des ausstellungsbegleitenden Films und der fachkundigen Führung durch die Ausstellung muss man zwangsläufig feststellen: Gigoux war als Maler sehr tüchtig, doch als Sammler war er einfach genial.
Den Abend konnten wir in einem gemütlichen Wuppertaler Restaurant im Beisein von Hagener VDV Kollegen stimmungsvoll ausklingen lassen und waren überzeugt: "Wuppertal hat was" !!!