Der VDV-Bezirk Soest begab sich am 27. März in einen Spannungsbogen zwischen Architektur und Kultur. Es galt den größten europäischen Hindu-Tempel südindischer Art zu besichtigen, den Sri Kamadchi Ampal Tempel in Hamm.
er Hauptpriester Sri Paskaran kam 1985 als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland. Er richtete zunächst in einem Keller eines Mietshauses und später in einer alten Kegelbahn kleine Andachtsräume ein. Zwischen 1999 und 2002 entstand schließlich die – im Übrigen ausschließlich aus Spendengeldern finanzierte – Tempelanlage im Industriegebiet in Hamm-Uentrop.
Als „Grundgerüst“ des Tempels dient eine 27 x 27 m² große Halle. Die Außenmauern sind für südindische Tempel typisch rot-weiß-gestreift bemalt. Ins Auge stechen sofort die beiden charakteristischen Tempeltürme, die mit zahlreichen Götterstatuen verziert sind und über dem Eingang sowie in der Mitte des Tempels gelegen sind.
Beim Eintritt in den Tempel richtet sich der Blick direkt auf den gewaltigen Zentralschrein und die geweihte Statue der Göttin Sri Kamadchi Ampal. Umgeben wird der Zentralschrein von mehreren kleineren Schreiben für andere Götter. Beeindruckend wirkte Kontrast zwischen funktionalem Fliesenfußboden und der ohne jegliche Vorlagen handgefertigten und bunt verzierten Kunstwerken.
Der Architekt der Tempelanlage, Dipl.-Ing. Hans-Rainer Eichhorst konnte auf Grund der langen Zusammenarbeit mit dem Priester nicht nur eine Führung zur Architektur bieten, sondern auch interessante Einblicke in die Religion und die Kultur der Hindu-Gemeinde geben. Weitere Informationen gibt es hier.
Nach der Führung wurden noch die turnusmäßig stattfindende Mitgliederversammlung durchgeführt. Nachdem de Bezirksvorsitzende Ulf Meyer-Dietrich einen kurzen Abriss über die Vorstandstätigkeit und die Veranstaltungen der vergangenen zwei Jahre gab, erläuterte Kassenwart Willi Trippe die finanzielle Situation. In den anschließenden Wahlen erfolgte die Wiederwahl des gesamten Vorstandes, der damit in gewohnt guter Zusammenarbeit weiter agieren kann.