Über 20 Gäste der Festveranstaltung zur Verleihung des Goldenen Lotes kamen tags darauf zur „Ülepooz“ um sich, von Willi Noethen und seinem Burgwart-Team der Roten Funken, das historische Denkmal näher bringen zu lassen.
Seit 1955 ist das Denkmal im Besitz des Traditionskorps, der seit dem Gründungsjahr des Kölner Karnevals im Jahre 1823 besteht. Pünktlich zur 200-Jahrfeier könnte die Ulrepforte für gut 4 Millionen Euro umfangreich saniert und für das Vereinsleben erweitert werden.
Erstmals 1245 urkundlich erwähnt gehörte die Einrichtung zu den 12 Toren der Kölner Stadtmauer. 12 himmlische Tore gehören laut Bibel auch zur Stadt Jerusalem.
Da hier aus Brandschutzgründen die Euler oder im Dialekt die Ülern am Rande der Stadt ihrem Handwerk, dem Töpfern, nachgingen erhielt das Tor seinen Namen Ulrepforte oder im kölschen Ülepooz. Später wurde eine Mühle eingebaut und heute dient das Monument als Vereinssitz und als „Wohnzimmer“ der Roten Funken. Aber auch die Öffentlichkeit hat Zugang und es ist möglich, sich in einem hergerichteten Turmzimmer einander das Ja-Wort zu geben.
Beeindruckt von der zweistündigen Führung mit einer enormen Informationsvielfalt und reichlich Anekdoten kehrten wir hungrig in die Gastronomie „Zum alten Brauhaus“ im Severinsviertel ein. In sehr angenehmer Atmosphäre konnten wir die letzten beiden Tage Revue passieren lassen und mit anregenden Gesprächen die Veranstaltung ausklingen lassen.
Max Soppelsa