Dass der Stammtisch nicht wie gewohnt am letzten Dienstag des Monats sondern am 16. November stattfand, hatte einen besonderen Grund, es stand die Ehrung von Jubilaren durch den Landesvorsitzenden Klaus Meyer-Dietrich an. Herr Dipl.-Ing. Klaus Peil ist bereits 40 Jahre Mitglied im VDV, die Kollegen Dipl.-Ing. Klaus-Peter Krupp-Blank, Antonius Schumacher und Wolfgang Turri haben dem Verband 25 Jahre die Treue gehalten.
Durch ihre langjährige Mitgliedschaft leisten die Jubilare einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche berufsständische Interessenvertretung. Dass der VDV ein akzeptierter Gesprächspartner für Politiker und Verbände bei berufspolitischen Fragen ist, verdanken wir neben der Fachkompetenz auch dem Gewicht der Mitgliederzahl.
So konnte der Landesvorsitzende darauf verweisen, dass die bevorstehende Änderung des Vermessungs- und Katastergesetzes im Vorfeld zwischen dem Städte- und Gemeindebund, dem Landkreistag, dem BDVI und dem VDV abgestimmt wurde. Auch der durch Bachelor und Master-Studiengänge eingeleitete Umbruchprozess im Ingenieurwesen bedarf der aktiven Beobachtung ebenso wie die durch die EU geforderte Umstellung des Koordinatensystems von Gauß-Krüger auf ETS 89 und die Einführung des europaeinheitlichen Höhensystems NHN.
Herr Meyer-Dietrich war sich in seinem Rückblick bewusst, dass bei Jubilarehrungen thematische Wiederholungen schwer zu vermeiden sind und wies deshalb nur kurz auf einige markante historische Entwicklungen hin, wie den Fortschritt der Elektronik in der Vermessungstechnik und die daraus resultierende Änderung der Arbeitsweise des Ingenieurs. So hat sich das Verhältnis der Ingenieurstunden zwischen Außen- und Innendienst von ehemals 70 zu 30 nahezu umgekehrt nicht zu vergessen, dass Mann oder Frau im Außendienst heute signifikant weniger Messgehilfen benötigt.
Die modernen Systeme erlauben die Gewinnung großer Datenmengen mit hoher Präzision in kurzer Zeit.
Mittels der Scan-Technik wird künftig wohl auch ein automatisiertes, berührungsloses, detailgetreues Aufmaß möglich sein. Das Problem liegt zunehmend weniger in der Kunst des Messens als in Organisation und Auswertung der Daten. Über die Gewinnung der Daten hinaus, muss sich der Vermessungs-Ingenieur künftig zunehmend mit der Verwaltung, z.B. in Geo-Informationssystemen, befassen. Der VDV will auch dieser Entwicklung Rechnung tragen. So soll die Satzung geändert werden, dass künftig auch Ingenieure der Fachrichtung Geo-Informationswesen in den Verband aufgenommen werden können.