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Besuch der Cezanne Ausstellung in Essen

Termin:  01.12.2004

Für den 1.12.2004 hatte der Bezirksvorsitzende Heinz Gilsing wieder einmal zu einer besonderen Veranstaltung eingeladen.

 

"CÉZANNE - AUFBRUCH IN DIE MODERNE", mit dieser einmaligen Bilderschau setzt das Essener Museum Folkwang die bewährte Tradition fort, in Partnerschaft mit der EON Ruhrgas AG, Wegbereiter der modernen Kunst zu präsentieren.

 

Mit über 100 Meisterwerken aus den wichtigsten Museen der Welt, darunter die Eremitage in St. Petersburg, das Metropolitan Museum in New York oder der Louvre in Paris, zeigt diese, nach Überzeugung von Kunstkennern „Beste Ausstellung des Jahre s 2004“, den Einfluss Cezannes auf die ihm folgende Malergeneration der so genannten Moderne. In 15 thematischen Gruppen, jeweils angeführt von beispielhaften Arbeiten Cézannes, wird die formale Entwicklung und künstlerische Weiterverarbeitung aufgezeigt. Gemälde von Pablo Picasso, Georges Braque und Fernand Léger zeigen ihn als Vater des Kubismus. Arbeiten von Henri Matisse oder André Derain machen ihn als Vorläufer des Fauvismus begreifbar. (Fauvisten lehnten die weichen, schimmernden Farbtöne der Impressionisten ab. Wörtlich übersetzt heißt es „Die wilden Tiere“).

 

Die engagierte französische Kunsthistorikerin Dr. Anne-Marie Keller, Studium unter anderem in Aix en provence, der Geburtsstadt Cezannes, wies in ihrer sachkundigen Führung die Teilnehmer auf etliche, zum Verständnis der Entwicklung wichtige, Details im Leben des Malers hin.

Das Zerwürfnis mit seinem Vater, einem wohlhabenden Bankier, viele Jahre Existenz in Armut, die mit der Malerei konkurrierende Entwicklung der Fotografie zum künstlerischen Ausdrucksmittel, die fehlende Anerkennung durch Galeristen und Gesellschaft und dann die Befreiung von allen wirtschaftlichen Sorgen durch den Tod des Vaters, waren prägende Ereignisse im Leben dieses Autodidakten.

 

Er orientierte sich in seinen Studien an den alten Meistern wie Veronese und Rubens, wesentliche Erkenntnisse der Farbgebung erhielt er von Delacroix. In einer Vielzahl von Studien beschäftigte er sich auf der Suche nach neuen Wegen immer wieder mit denselben Motiven. Anfangs verspotteten ihn Kritiker wegen seiner Experimente, später wurde er für so bekannte Malerkollegen wie Picasso und Matisse zum künstlerischen Vorbild. Erst nach seinem Tode würdigte die Kunstwelt sein Lebenswerk.

Nach diesem kulturellen Highlight kam in einer gemütlichen Runde im Dalmatiengrill auch das leibliche Wohl nicht zu kurz.

 

Nicht nur wegen der ungezählten gelungenen Veranstaltungen, denen hoffentlich noch viele folgen werden, möchten wir bei dieser Gelegenheit dem Bezirksvorsitzenden Heinz Gilsing alles erdenklich Gute für Gesundheit und Wohlbefinden wünschen.