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Wanderung durch das Düsseltal

 

Termin:  14.08.2010 12:00 - 20:00 Uhr
Ort: Wülfrath

 

 

Mit ‚Garmin’ ins Quellgebiet der Düssel

 

Ausgangspunkt unserer Wanderung war die im Ortsteil Düssel (Stadt Wülfrath) gelegene ehemalige Wasserburg und Rittersitz ‚Haus Düssel’. Wegschilder der "Kaiser-Route" von der Kaiserpfalz Aachen nach der Kaiserpfalz Paderborn wiesen darauf hin, dass hier Karl der Große im Jahre 775 mit seinem Heer gegen die Sachsen gezogen war. Unser Ziel in diesem hügeligen Landstrich war die für viele Düsseldorfer unbekannte Düsselquelle.
Der Bezirksvorstand hatte seine Mitglieder und hierzu auch die Kolleginnen und Kollegen des Bezirks Wuppertal herzlich eingeladen, bei einer Wanderung mittels Satellitennavigation durch Wald und Flur im Quellgebiet der Düssel unseren Weg und das Ziel zu finden. VDV-Kollege Joachim Bothe plante dazu mehrere Routen-Varianten zuhause am PC vor. So aufbereitet verriet das GPS-Gerät unterwegs nicht nur die Position, sondern bot darüber hinaus vielfältige Navigationshilfen. Bei einem ersten Info-Stopp im Schatten eines Baumes erläuterte Joachim Bothe kurz seine Vorbereitungen, die Handhabung des GPS-Gerätes und die Wegführung: ‚Die Route entlang des ‚Eulenkopfweges’ vorbei an der Stippelsmühle zeigt einen Anstieg von 80 Höhenmetern auf ca. + 241 m ü. NN an der Quelle und eine Strecke von 5 Kilometern. Auf dem Display des ‚GARMIN’ GPS-Empfängers ist die Topographische Karte im Maßstab 1: 25 000 hinterlegt. Darin ist die vorab gewählte Streckenführung durch eine Linie über die Routenpunkte zu den Zielkoordinaten der Quelle mit 7° 4′ 37″ O, 51°17′ 49″ N dargestellt. Die Positionskoordinaten der Düsselquelle wurden als WGS 84 Koordinaten in der Abbildung UTM mit East 32365932 und North 5684609 angezeigt’.
Die Düssel hat mehrere Quellgewässer. Die Geologen, Kartographen und Heimatkundigen haben sich ‚amtlich’ auf die höchstgelegene Quelle auf dem Hof Knab bei Aprath geeinigt, der etwas versteckt an der Asbrucher Straße 94 liegt. Im Jahre 1936 wurde die Quelle von der Tischgemeinschaft ‚Blootwoosch Galerie’ des Heimatvereines ‚Düsseldorfer Jonges e.V.’ eingefasst und daneben der vom Bildhauer Alfred Stumpp erschaffene Gedenkstein errichtet. Beim Ausbau der nahen Strasse wurde 1998 eine Wasserader durchschnitten, sodass für die Versorgung des Hofes ein neuer Brunnen 50 Meter tief gegraben werden musste. Aus dessen Überlauf gelangt seitdem das Quellwasser mittels einer laufzeitgesteuerten Unterwasserpumpe wieder durch das Loch im 450 Kilo schweren Findling an die Oberfläche.
Hier entspringt also jener Bach, der in alten Belegen aus dem Jahre 1065 als ‚Tussale’ und 1361 als ‚Dussele’  bezeichnet wird. Darin verbirgt sich eine germanische Wurzel ‚thusala’, woraus sich in unserer Zeit das Wort ‚tosen’ entwickelte. Die Düssel ist also ein ‚tosendes, rauschendes Wasser’, das der Ritterburg nebst dem dazugehörigen Dorf und der Stadt an der Mündung in den Rhein ihren Namen gab.

Zurück folgten wir einer Wegvariante durch die reizvolle Natur an der jungen Düssel und gelangten schließlich auf eine Hügelkuppe mit dem von Bäumen flankierten Prozessionskreuz von 1762. Weiter unten neben den in der Sonne strahlenden Fachwerkhäusern und den beiden Kirchen konnten wir schon die Terrasse der traditionell bergischen Gaststätte ‚Armer Ritter’ an der Wasserburg erahnen. Nach kurzem Weg dorthin gab es dann in geselliger Tischrunde mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirk Wuppertal endlich Einkehr und Stärkung.


Dateien:
Duessel_2010.JPG 352 KB