Traditionsgemäß geht der Bezirk im Herbst auf Wanderschaft oder erkundet eine Ausstellung. Diesmal ging es nach Waltrop zur Stadtführung. Stadtführungen werden erst seit kurzer Zeit in Waltrop angeboten, man fragt sich warum? Eine überragende Stellung in der Bauerschaft Waltrop nahm der Vogteihof (Vogedinghof, Veiinghof) ein. Zunächst wurde diese Bauerschaft von neun Höfen gebildet, 1561 waren es 17 Höfe. Auf dem Grund des Vogteihofes vollzog sich die weitere Entwicklung Waltrops. Der Erzbischof von Köln erbaute hier eine Eigenkirche, die heutige St.-Petrus-Pfarrkirche. Die Kirchengründung geht bis etwa ins 10. Jahrhundert zurück (um 950). Die Kirche wurde neben anderen Kirchen im Jahr 1032 ohne Namensnennung vom Kölner Erzbischof Pilgrim der Abtei Deutz als wirtschaftliche Grundlage geschenkt. Diese Schenkung wurde am 13. Juli 1147 in einer Bulle des Papstes Eugen III. bestätigt und darin wird erstmals der Name Waltrop (als Waldorp, später auch Vualtohorp, Waltorpe) urkundlich erwähnt. Jahrhundertelang prägte die Landwirtschaft das Leben der Menschen in Waltrop. Das Dorf entwickelte sich zu einer kleinen, aber bedeutenden Siedlung. So startete auch unsere Stadtführung im historischen Kern von Waltrop, umgeben von historischen Fachwerkhäusern mit der St. Petrus Pfarrkirche. Über die Innenstadt ging es mit vielen Informationen unseres Stadtführers, eigentlich beschäftigt in der Wirtschaftsförderung der Stadt Waltrop, in Richtung Heimatmuseum durch den Moselbachpark. Die Mischung auch mit Themen aus der Wirtschaftsförderung machte die Tour noch interessanter. Mit einer kleinen Kaffee- und Kuchenpause, ein Dank an die Spender der Backwaren, ging es dann in Richtung Zeche Waltrop. Hier waren die Gartentage der Firma Manufactum, eine Herausforderung, die Gruppe zusammenzuhalten, da die ersten Teilnehmer schon an den Ständen hängen blieben. Es ist aber niemand verloren gegangen und wir konnten einen Blick in das Verwaltungsgebäude von Manufactum genießen. Ein Gebäude in der ehemaligen Turbinenhalle der Zeche Waltrop. Eine spannende hochwertige Architektur ließ immer wieder neues entdecken. Die Schächte der Zeche Waltrop wurden 1903 abgeteuft und die ersten Kohlen konnten 1905 gefördert werden und 1909 entstand die erste Kokerei. 1939 erhielt Waltrop aufgrund der durch die Kumpel nebst ihren Angehörigen angewachsenen Bevölkerungszahl das Stadtrecht. 1979 wurde nach Konsolidation mit der Zeche Minister Achenbach im Jahre 1978 die Zeche stillgelegt. 1984 erwarb die Landesentwicklungsgesellschaft NRW zunächst Gelände und Gebäude mit Mitteln des Grundstückfonds NRW. Neun der elf noch erhaltenen Gebäude wurden 1988 unter Denkmalschutz gestellt, neben der Zeche Zollverein das größte zusammenhängende Hallenensemble des Ruhrgebiets. Alle Bauten des Geländes werden inzwischen gewerblich genutzt, unter anderem von den Firmen Manufactum und Hase Spezialräder, dazu von mittelständischen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben und Ingenieurbüros, sowie einer Galerie, deren Skulpturen auch im Außenbereich aufgestellt sind. Durch die etwa 40 Neuansiedlungen bietet das ehemalige Zechengelände inzwischen rund 350 Arbeitsplätze.
Mit einem Blick auf Hase Spezialräder ging es durch die Zechensiedlung, die man leider nicht unter Denkmalschutz gestellt hat, wieder zum Startpunkt der Führung und unserem Restaurant Burbaums. Nach einem ersten Getränk, vor dem Wildbret, ging es an die Mitgliederversammlung. Nach einem Bericht des Vorsitzenden über die vergangenen zwei Jahre, wurde der bestehende bewährte Vorstand entlastet. Das Vorstandsteam stand zur Wiederwahl zur Verfügung, mangels weiterer Kandidaten wurde der Vorstand wiedergewählt. Guido Baumann bleibt Vorsitzender, Andrea Kleber Schriftführerin und Franz-Josef Gocke Kassenverwalter. Im Anschluss standen die Ehrungen auf dem Programm: Rolf Hahn ist seit 50 Jahren und Olaf Bromorzki seit 25 Jahren Mitglied im VDV. Die Urkunde und Nadel konnte leider nur Rolf Hahn übergeben werden, die andere Urkunde wird über dem Postweg zugestellt. Anschließend klang der Tag bei Wildbret und Kaltgetränken gesellig aus.
Guido Baumann
Hiermit lädt der Bezirk Dortmund herzlich zur traditionellen Herbstveranstaltung mit Mitgliederversammlung und Mitgliederehrung ein, Partner sind herzlich willkommen.
Datum: 26. Oktober 2024 um 14 Uhr
Wir werden in diesem Jahr eine Stadtführung durch Waltrop erleben. Waltrop entstand etwa vier Kilometer südlich der Lippe am östlichen Rand des Kreises Recklinghausen und ist mit dessen Geschichte aufs engste verbunden. Für rund 700 Jahre bis 1803 gehörte das einstige „Vest Recklinghausen“ politisch zum Herrschaftsbereich der Kölner Erzbischöfe. Die exponierte Randlage an der Grenze dreier Länder – Fürstbistum Münster, Grafschaft Mark, Reichsstadt bzw. Grafschaft Dortmund – innerhalb der kölnischen Enklave Vest Recklinghausen führte in Waltrop immer wieder zu Kämpfen und Zerstörungen bei den zahlreichen Territorialfehden. Richtig in Schwung kam die städtische Entwicklung, wie wir sie heute kennen, erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit den Auswirkungen der Industrialisierung. Die Nordwanderung des Bergbaus im Ruhrgebiet hatte auch Waltrop erfasst. An mehreren Stellen im Stadtgebiet wurde mit dem Abteufen begonnen.
https://www.waltrop.de/inhalte/ueber_waltrop/geschichte.asp
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor dem Kirchplatz 4 in Waltrop. Hier ist auch das Restaurant Burbaums, wo wir später einkehren. Ein Parkplatz befindet sich hier: Bissenkamp 18, 45731 Waltrop, alternativ Neuer Weg 11, 45731 Waltrop.
Kaffeepause unterwegs ist eingeplant.
Im Anschluss an unsere ca. 6-8 km langen Stadtbesichtigung kehren wir, am Startpunkt wieder angekommen, gegen 18 Uhr in das Restaurant Burbaums ein.
Wir werden mit der Mitgliederversammlung starten, anschließend erwartet uns ein Drei-Gang-Menü. Der Kostenbeitrag für das Abendmenü und die Wanderung beträgt 35 Euro / Person.
Getränke gehen auf eigene Rechnung.
Mitgliederversammlung:
Tagesordnung:
- Begrüßung
- Bericht des Bezirksvorsitzenden
- Bericht des Kassenverwalters
- Bericht der Kassenprüfer
- Entlastung des Vorstands
- Wahl der Wahlleitung
- Neuwahl des Vorstands
- Bezirksvorsitzende(r)
- Schriftführer(in)
- Kassenverwalter(in)
- Beisitzer(innen) - Wahl der Kassenprüfer(innen)
- Ehrungen von Mitgliedern
- Anträge zur Mitgliederversammlung
- Verschiedenes
Anträge zur Mitgliederversammlung müssen bis zum 20. Oktober 2024 beim Bezirksvorsitzenden vorliegen.
Ich bitte um eine verbindliche Anmeldung bis zum 20. Oktober 2024, eine Teilnahme nur an der Wanderung, nur zur Mitgliederversammlung oder nur an dem Abendessen ist natürlich auch möglich. Alle Kombinationen sind auch möglich. Bitte teilt mir die Präferenzen bei der Zusage mit.
Ich freue mich auf den 26. Oktober!