„Vom Himmel hoch, da komm` ich her“ und die Nikolausfeier vom 03. Dezember 2015
Einen passenderen Titel hätten wir uns für die Weihnachtsfeier nicht aussuchen können, das allerdings hatte unser VDV-Kollege Volker Cornils gemacht. Er hat ein nicht alltägliches Hobby, er ist Fallschirmspringer, aber kein „normaler“, sondern er ist Teamspringer. Zu vier Springern bilden sie in der Luft vorgegebene Figuren, die gewertet werden.
Bevor er uns mit beeindruckenden Bildern diesen Sport näher brachte, berichtete er über seinen Weg zu diesem Sport. Dann gab er einen geschichtlichen Abriss über das Springen. So gibt es einen ersten bildlichen Entwurf eines Fallschirms von 1470. Erst Ende der 1950er Jahre wurde das zivile Fallschirmspringen zum Sport.
Dann erläuterte er einige (viele) Grundbegriffe des Fallschirmspringens. Fallschirmspringer sind Luftsportgeräteführer und für sie gelten gesetzliche Regeln, die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) überwacht werden. Dann lernten wir die unterschiedlichen Fallschirmformen kennen, wie Rundkappe, Rundkappengleiter und Rechteckgleiter. Es folgten Erklärungen zur Fallschirmausrüstung und er beeindruckte mit Zahlen, wie: eine komplette Ausrüstung kostet ab 6.500 EUR, die Öffnungsdauer eines Schirms beträgt 200 m Flug, ein Öffnungsautomat öffnet den Schirm bei mehr als 35 m/sec Fallgeschwindigkeit, der Reservefallschirm darf nur von einem lizensierten Packer gefaltet werden, im Helm befindet sich ein Höhenwarner, der mit drei unterschiedlichen Tönen auf 1.200, 900 bzw. 600 m über Grund hinweist.
Zur Überraschung der Zuhörer packte Volker Cornils dann seinen Fallschirm aus und wir, das Fußvolk, durften ihn dann anfassen und begutachten.
Dann folgten ganz tolle Bilder und Videos über das Teamspringen vom Quartett des Referenten aber auch von Großformationen mit 18, 24 und 123 Springern. Den Sprungablauf erläuterte er dann: Absprung aus 4000 m Höhe, 65 Sekunden freier Fall um die Figur zu bilden, bei ca. 1.200 m die Figur verlassen und sich vom Zentrum der Figur zu entfernen um dann bei 900 m den Auslösevorgang einzuleiten. Die ganze Aktion wird von einem mitspringenden Videobegleiter aufgezeichnet. Volker Cornils erläuterte dazu, wie schwer aber ungemein wichtig es ist, nach dem Sprung aus dem Flugzeug die Orientierung zu halten und dann den Anschluss an die Figur bildenden Mitspringer zu finden.
Alles in allem, ein ganz ausgezeichneter Vortrag über ein Hobby, dessen Details für uns Zuhörer durchweg unbekannt waren.
Nach etwa 2 Stunden wurden dann im weihnachtlich geschmückten Vortragsraum die Weckmänner verteilt, die seit vielen Jahren zur Dezemberveranstaltung obligatorisch sind.
Einen ganz herzlichen Dank an Volker Cornils für seinen Vortrag und an unsere VDV-Frauen, die für den Weihnachtsschmuck und die Leckereien an diesem Abend gesorgt haben.
Text: Rolf Bull
Bilder: Kurt Andrä