Es war ein europäisches Ereignis über das Dipl.-Ing. Manfred Spata berichtete. Es war eine der größten Naturkatastrophen der letzten drei Jahrhunderte im Rheinland, deren Ursache ein extrem kalter Winter 1783/84 und damit verbunden der Ausbruch des isländischen Kraters Laki im Juni 1983.
Fast alle Gewässer in Mitteleuropa froren zu, so auch der Rhein auf langen Strecken. Fast einen Monat lang war der Rhein zugefroren und als es dann Ende Februar 1784 wärmer wurde türmte das Wasser die Eisschollen zu gewaltigen Eisbarrieren hoch. Durch die entstandenen Überschwemmungen wurde auf der Beueler Seite fast die komplette Bebauung, bestehend aus Fachwerkhäusern, weggeschwemmt bzw. zerstört. Der Pegelstand von 14,23 m in Bonn war ca. 5 m höher, als die durchschnittlichen Pegelstände der Hochwässer der letzten 150 Jahre.
Der Referent hat es sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit dem Denkmal- und Geschichtsverein Bonn rechtsrheinisch, mit Tafeln auf denen der Pegelstand markiert, ist an die Katastrophe erinnern. In Bonn gibt es noch zwei Tafeln aus damaligen Zeit, aber auf der Beueler Seite ist aus frühere Zeit nichts vorhanden. Nun sollen Tafeln zur Erinnerung angebracht an Gebäuden werden.
Eine umfassende Broschüre hat Manfred Spata unter dem Titel „Das Jahrhundert-Hochwasser von 1784 in Bonn und Beuel“ als Heft 4 der „Kleine Beiträge zu Denkmal und Geschichte im rechtsrheinischen Bonn“ veröffentlicht (ISBN 978-3-9812164-5-5).
Text: Rolf Bull, Foto: Kurt Andrä