Einblicke in das Leben auf dem blauen Planeten
Nachdem im November 2009 der Bezirk Bergisch-Land eine Reise jenseits der irdischen Grenzen im Gasometer in Oberhausen unternommen hatte, tauchten am 25.11.2017 einige Mitglieder des Bezirkes in die atemberaubende Natur des heimischen Planeten ein.
Mittels einer Führung durch die bisher am längsten laufende Ausstellung, wurde den Teilnehmern zuerst eine kurze Einführung in das eigentliche Bauwerk, dem Gasometer, gegeben. Imposante Ausmaße bestimmen den europaweit größten Gasometer, 117,50 m ragt er in die Höhe. Mit einem Durchmesser von 67,6 m fasste er zu aktiven Zeiten als Gastank der GuteHoffnungsHütte Oberhausen 347000 Kubikmeter Gichtgas und später Koksgas. 1927 wurde der Bau dieses riesigen Ingenieurbauwerks begonnen und zwei Jahre später in Betrieb genommen. 1988 war dann Schluss. Auf Druck der Bürger der Stadt Oberhausen wurde er erhalten und bietet nun nach seinem Umbau 1993/94 verschiedenen Veranstaltungen und seither 15 Ausstellungen eine Heimat.
(c) 2017 R. Wallbaum
In den etwa 90 Minuten der Führung ging es an großformatigen Fotografien vorbei. Diese zeigen Momentaufnahmen von Tieren jeglicher Art aus den Tiefen des Ozeans bis hin in die Eiswüsten der Pole. Aber auch Makroaufnahmen von Insekten und Pflanzen, die ein Detail in den Fokus setzen. Kleine Videosequenzen geben ebenso vertiefende Einblicke in das Leben auf der Erde, genauso wie eine Fotomontage eines Sequoia Redwood Mammutbaumes aus Kalifornien, da er zu riesig ist, um auf einem Foto Platz zu finden.
Wenn man nun die unteren beiden Ebenen mit den imposanten Aufnahmen in den sich darüber öffnenden nahezu 100 Meter hohen Raum verlässt, erblickt man eine 20 Meter große Erdkugel. Diese ist das Highlight der Ausstellung. Die Kugel ist eine riesige Projektionsfläche auf der, erstellt durch das DLR (Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Animationen aus eineinhalb Millionen Bildern mit einer Auflösung von 58 Millionen Pixeln laufen. Zu sehen gibt es faszinierende Einblicke in die Atmosphäre unseres Heimatplaneten. Tag und Nacht, Wolkenbildung und –auflösung, das Ausbilden von Eis an den Polen und dessen Rückzug.
(c) 2017 R. Wallbaum
Einen noch besseren Einblick, eher Draufblick erlangt man, wenn man mit dem gläsernen Aufzug auf das Dach vorbei an der im Raum förmlich schwebenden Erdkugel fährt. Als Belohnung erlangt man dann von den Aussichtspunkten auf dem Dach einen wunderbaren Blick über einen Teil des Ruhrgebietes, welcher in der Dämmerung ebenso spektakulär ist, wie bei helllichtem Tag.
Um all diese Eindrücke verarbeiten zu können, traf man sich im Anschluss im Brauhaus Zeche Jacobi im nahegelegen CentrO bei Speis und Trank. Es war rundum ein informativer und interessanter Nachmittag.