VDV-Vorstand Bezirk Bergisch-Land bestätigt
Am 18. Mai 2011 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Bezirks Bergisch-Land vom Verband deutscher Vermessungsingenieure (VDV) im Restaurant Wupperterrasse in Solingen-Unterburg statt.
An diesem Termin wurde der Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Die Wahl führte der VDV-Geschäftsführer und stellvertretende Landesvorsitzende Burkhard Kreuter in gewohnt sicherer Manier durch.
Folgende Positionen wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt, nachdem der alte Vorstand nach Berichterstattung vom 1. Vorsitzenden Dieter Bertram und dem Kassenverwalter Rainer Knorr, entlastet wurde:
als 1. Vorsitzender wurde Dieter Bertram in seinem Amt bestätigt.
Ebenfalls wurden Jürgen Stommel in seinem Amt als 2. Vorsitzender, Ralf Wallbaum auf der Position des Schriftführers und Rainer Knorr im Amt des Kassenverwalters bestätigt.
Als Kassenprüfer wurden Herbert Gilges und Oliver Brebeck erneut bestellt.
Alle Personen nahmen ihre Wahl an.
GEOCACHING – Schatzsuche mal anders
- Der Weg ist das Ziel -
Was ist das, Geocaching? Nun ja, für Muggles, so nennt man diejenigen Menschen, die nicht der Gruppe angehören, welche diesem Hobby zugeneigt sind, ist es manchmal unverständlich, was einen hierzu treibt.
Aber hier mal ein Versuch das Hobby etwas näher zu erklären. Geochaching kommt von griechisch geo – Erde - und englisch cache - geheimes Lager. Aber dies ist nur der Name.
Das Ganze ist eine umfassende Sache, die uns unser Kollege Dipl.-Ing. Jürgen Eichler aus Düsseldorf bei unserem Treffen am 18.05.2011 in Solingen-Unterburg aus seiner Erfahrung heraus näher brachte.
Im Grunde ist das Ganze eine moderne Art Schatzsuche oder Schnitzeljagd mit Hilfe eines GPS-Empfängers. Im Internet werden Verstecke, Geocaches oder kurz Caches genannt, anhand geographischer Koordinaten veröffentlicht, welche dann gesucht werden können. Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch oder auch verschiedene Tauschgegenstände zu finden sind. Um seinen Fund zu dokumentieren, trägt sich der Besucher des Geocaches in das Logbuch ein und legt den Behälter wieder an die Fundstelle zurück. Das Ganze wird dann im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt, so daß auch andere Personen, insbesondere der Owner – Eigentümer-, die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen kann.
Der Behälter selbst kann unterschiedliche Formen haben, von einer kleinen Filmdose über eine einfache Frischhaltedose aus Plastik bis hin zu großen Behältern. Oft wird die Größe des Behälters durch den Ort des Verstecks bestimmt. Neben den unterschiedlichen Behältergrößen gibt es verschiedene Arten von Caches. Im Grunde sind es acht verschiedene Typen. Die Einfachsten Caches sind dir Traditionals bei denen eine Zielkoordinate vorgegeben ist. Dann gibt es sogenannte Multi Caches, die der Schnitzeljagd am nächsten kommen, da man mehrere Ziel nacheinander anläuft und bei jedem Cache einen Hinweis zum nächsten Stationspunkt bekommt, um schließlich das sogenannte Final zu finden. Eine andere Spielart sind Mystery Caches. Hierbei müssen erst mehr oder weniger kniffelige Aufgaben gelöst werden.
Ein weiterer Typ sind sogenannte virtuelle Caches. Hierzu zählen auch Earth-Caches. Einen solchen haben wir gemeinsam mit drei GPS-Empfängern aufgesucht und die Anweisungen des Owners befolgt. Neben den genannten Typen gibt es noch Letterbox Hybrid, Wherigo, Event und sonstige Caches.
Die Anfänge des Geocaching lässt sich auf das schon ältere Letterboxing zurückführen, welches nachweislich bereits 1854 in Dartmoor existierte. Hierbei werden ebenfalls an verschiedenen Orten Behälter versteckt. Die Suche erfolgt durch Hinweise und mittels eines Kompasses. Im Behälter ist ein spezieller Stempel, mit dem man den Fund in seinem persönlichen Logbook vermerkt. Seit den 1980ern werden in der Gegend um Helsinki in Finnland mit Hilfe einer Landkarte und einer Genauigkeit von 10 Metern ebenfalls Schnitzeljagden gemacht, bei denen Behälter mit verschiedenem Inhalt versteckt werden. Ab den 1990er Jahren wurde zum ersten Mal das GPS-Signal verwendet, um die Genauigkeit der Koordinaten zu verbessern.
Das GPS (Global Positioning System), eine Entwicklung des DoD (Department of Defense), dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium, wurde für militärische Zwecke benötigt. Um die Nutzung durch Andere zu minimieren, wurden die Satellitensignale mittels SA (Selected Availability) und anderen Störsignalen künstlich auf eine Genauigkeit von 100 Metern verschlechtert. Am 2. Mai 2000 wurde der Einsatz der GPS-Geräte im privaten Einsatzgebiet praktikabel, denn der amerikanische Präsident Bill Clinton kündigte an, diese Signale anzuschalten. Somit stieg die Genauigkeit auf 3 bis 10 Metern für zivile Nutzung an. Um diese Verbesserung zu feiern, schlug Dave Ulmer am 3. Mai 2000 in der Usenet-Newsgroup sci.geo.satellite-nav unter dem Titel The Great American GPS Stash Hunt vor, ein weltweites Spiel zu starten und an besonderen Orten Behälter mit Tauschobjekten und einem Logbuch zu verstecken. Als Regeln formulierte er „Get some Stuff, Leave some Stuff“ – „Nimm Dinge heraus, hinterlasse Dinge“ und das Führen eines Logbuchs, in dem sich die Finder eintragen und den Tausch von Gegenständen dokumentieren können. Die moderne Schnitzeljagd war geboren.
Bereits innerhalb eines Tages war der Cache von Mike Teague gehoben, der drei Tage später eine private Website erstellte, auf der er die wachsende Anzahl der damals noch Stashes genannten Verstecke und deren Koordinaten dokumentierte. Der Original-Stash von Dave Ulmer wurde später stark beschädigt und existiert nun in der ursprünglichen Form nicht mehr. Als Erinnerung wurde an der ursprünglichen Stelle ein neuer Geocache und eine Gedenktafel platziert. Während der Fundamentarbeiten für die Aufstellung der Platte wurde die alte Konservendose gefunden, die als Tauschgegenstand im ersten Stash gelegen hatte. Mittlerweile wird diese als Travel Bug bei Events gezeigt.
Am 30. Mai 2000 wurde das Wort Geocaching zum ersten Mal in einer Newsgroup vorgeschlagen, um negative Assoziationen des Wortes Stash zu vermeiden, das im Englischen u.a. auch Schwarzgeld oder generell Verstecke von 'illegalem' Gut bezeichnet. Am 2. September 2000 teilte Jeremy Irish in dieser Newsgroup mit, dass er unter der Adresse geocaching.com eine eigene Website zur Auflistung der Caches erstellt hatte. Diese übernahm alle bisherigen Eintragungen von der alten Seite, die Mike Teague aus Zeitgründen nicht weiter aktualisieren konnte.
Laut der Datenbank des größten Geocache-Verzeichnisses geocaching.com existieren heute weltweit insgesamt über 1.300.000 aktive Caches (Stand: April 2011), davon befinden sich über 178.000 in Deutschland. Der erste Cache in Deutschland wurde am 2. Oktober 2000 südlich von Berlin versteckt und trägt den Namen First Germany. Die weltweite Verbreitung dieses Hobbys ist somit schnell vorangeschritten.
So weit zu den Grundregeln und der Geschichte hinter dem Ganzen. Eine Gemeinsamkeit bei den ganzen Caches gibt es immer: Der mit dem Geocaching verbundene Spaß am Unterwegssein, in der Natur sein. Spaß an der Suche, der Knobelei und der Herausforderung, sowie am Austausch mit anderen Geocachern.
Die Faszination Geocaching ist schwierig zu erklären. So unterschiedlich wie die Cachetypen, so abwechslungsreich die Gegenden, so verschieden sind auch die Geocacher-Typen. Während die einen Geocaching als Zusatzanreiz beim Wandern betreiben, nutzen andere den Reiz der Schatzsuche einfach, um sich selbst zu Ausflügen zu bewegen.
Es ist ein umfassendes Thema, über welches man noch viel mehr schreiben könnte. Aber es ist und bleibt ein ausgefallenes Hobby und ist etwas für Enthusiasten.
Quellen und weitere Informationen findet man unter: www.geocaching.de & www.cachewiki.de
Im Anschluss an den überaus interessanten Vortrag hat unser stellvertretender Landesvorsitzende Herr Dipl.-Ing. Burkhard Kreuter kurz über die Landesausschusssitzung NRW in Düsseldorf berichtet.