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Nachlese: Seminar "Sensoren für geotechnisches und geodätisches Monitoring"

Termin:  22.01.2025 10:00 Uhr
Ort: Hannover

Das BILDUNGSWERK VDV veranstaltete am 22. Januar 2025 die mit 100 Teilnehmenden ausgebuchte Veranstaltung „Sensoren im geotechnischen und geodätischen Monitoring“. Die Veranstaltung, die von den Teilnehmern sehr gut bewertet wurde, bot neben zehn Fachvorträgen auch eine Plattform für den intensiven Austausch: Elf Unternehmen präsentierten in einer Fachausstellung ihre Produkte und boten so Anlass für lebhafte Diskussionen und die Vorstellung innovativer Lösungen im Bereich des geotechnischen Monitorings.

Ein wichtiger Aspekt, der im Rahmen der Veranstaltung behandelt wurde, war die Notwendigkeit alternativer Sensorlösungen. Um den Herausforderungen im Monitoring gerecht zu werden, können komplexe Anordnungen verschiedener Sensortypen in Kombination mit anspruchsvollen Auswertemodellen eingesetzt werden. Bei der Konzeption solcher Systeme müssen die spezifischen Eigenschaften der Sensoren und die Anforderungen des jeweiligen Monitorings berücksichtigt werden.

Ein zentraler Punkt für die Konfiguration von Messsystemen sind redundante Messungen. Diese Redundanz ist notwendig, um die Kontrollierbarkeit der Messungen und Aussagen über die Genauigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wie sie in der DIN 18710 Teil 4 Überwachung und beispielsweise in den Richtlinien der DB AG gefordert werden.

Zur Veranschaulichung des Einsatzes von Sensoren, die keine direkten 3D-Informationen liefern, wurden Demonstrationen an einem Modell durchgeführt. An diesem Modell, das als Überwachungsobjekt diente, waren Überwachungspunkte durch Prismen definiert, deren absolute Positionen durch tachymetrische Messungen bestimmt wurden. Zusätzlich installierte Sensoren erfassten relative Veränderungen dieser Punkte. Die so ermittelten relativen Veränderungen können einerseits zur Validierung und Unterstützung eines rechnerischen Modells dienen. Andererseits ist es auch möglich, sie in einem Modellansatz als alleinige und damit primäre Messgrundlage zu verwenden.

Das Demonstrationsmodell diente der Veranschaulichung kombinierter Messungen mit verschiedenen Sensoren und vermittelte die Grundlagen der Deformationsmessung. Durch gezielte Deformationen des Modells und die simultane Erfassung der Messwerte durch unterschiedliche Sensoren wurde der Vorteil der Kombination verschiedener Sensoren deutlich. Es wurde demonstriert, wie die Kombination der Daten ein umfassendes Verständnis der Deformation ermöglicht. Insbesondere wurde gezeigt, wie die Redundanz der Messungen durch die verschiedenen Sensoren die Validität der Ergebnisse erhöht und somit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung leistet. Das Demonstrationsmodell ermöglichte es den Teilnehmenden, die Funktionsweise der Deformationsmessung mit verschiedenen Sensoren direkt zu erleben.

Agenda

Vortrag

Referent(en) / Firma

Begrüßung und Einführung einschl. Beschreibung der Aktionen am Modell

Norbert Schiefelbein

Präsentationen der Vorführungen am Modell

Werner Stempfhuber

Vortrag 1: Bauwerksmonitoring mit
Multisensor-Daten

Jürgen Rüffer, ALLSAT GmbH

Demonstration am Modell Null-Situation + Belastung

Werner Stempfhuber
Norbert Schiefelbein

Vortrag 2: Kabelloses Monitoring von Risssensoren bis GNSS – ein Ausblick über die Möglichkeiten

Max Weller, JOSEF ATTENBERGER GMBH

Vortrag 3: Präzise und vielseitige Sensorlösungen von Leica Geosystem

Sascha Schneid, Leica Geosystems GmbH

Vortrag 4, Kabellose, geotechnischen Sensoren
für das kontinuierliche Bauwerks- und Infrastrukturmonitoring

Florian Schäfer, ALLSAT GmbH - Senceive ltd

Vortrag 5, Monitoring mit Laserdistanzsensoren

Dirk Fokkens, Andy Diem

DIMETIX AG

Demonstration am Modell nach der Belastung

Werner Stempfhuber
Norbert Schiefelbein

Vortrag 6, 6D-Monitoring mit Magnetfeldtechnologie

Oliver Brandl, SuessCo Sensors

Vortrag 7, ALLSAT - Sicherheit ist messbar

Dipl.-Ing. Michael Schulz
ALLSAT GmbH

Vortrag 8, Detektion von Spanndrahtbrüchen mittels Schallemissionsanalyse – Monitoring für
Bestandsbauwerke

Sebastian Schmidt, Bilfinger

Vortrag 9, Hochaufgelöste Dehnungsmessung mittels Glasfasersensorik

Dr.-Ing. Daniel Kaufmann, Polytec GmbH

GNSS Monitoring mit dem DeltaCube-X5 und Sonderlösungen für Monitoring-Aufgaben aus dem Hause Goecke

Harald Goecke
GOECKE GmbH

Weiterer Aussteller:

Falko Schröder, AllTerra Deutschland GmbH

Für weitere Informationen können sie Herrn Schiefelbein ansprechen.

 

 

Das BILDUNGSWERK VDV lädt am 22.01.2025 zu einem Seminar ein, bei dem die Teilnehmenden die vielfältigen Möglichkeiten der Sensortechnik für die Überwachung von Bauwerken, Geländeabschnitte und technische Anlagen kennenlernen.

Titel: Sensoren für geotechnisches und geodätisches Monitoring

Veranstalter: BILDUNGSWERK VDV zusammen mit der Berliner Hochschule für Technik (BHT)

Termin: 22.01.2025

Ort: Neues Rathaus in Hannover, Platz der Menschenrechte 1 (früher Trammplatz 2), 30159 Hannover,

Thema: Die Veranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Leistungsfähigkeiten moderner Sensortechnik im Bereich des Bauwerksmonitorings.

Konzept der Veranstaltung

Die Veranstaltung bietet den Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über alt bewährte wie auch neue innovative Sensoren und deren Anwendungsmöglichkeiten in der Geodäsie. Dazu wird das Spektrum an Sensoren bedeutend weiter aufgefächert als die gängigen Instrumente der Geodäten. Um ein breites Spektrum an Sensoren effizient einsetzen zu können, ist es unerlässlich, deren Funktionsweise und Eigenschaften genau zu kennen. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, bei einem Sensorausfall die Überwachung nahtlos durch redundante Systeme fortzuführen. Die Anforderung nach redundanter Bestimmung von Veränderungen unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Kenntnisse, um geeignete Systeme auswählen und konfigurieren zu können. Das Konzept der Veranstaltung umfasst vier zentrale Komponenten:

1. Fachvorträge:

  • Einführungsvorträge vermitteln grundlegende Kenntnisse über Sensoren, die jenseits der gängigen geodätischen Sensoren liegen.
  • Kurzvorträge von Experten beleuchten herausragende Anwendungsbeispiele und vertiefen das Verständnis für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Sensoren.

2. Ausstellung:

  • Anbieter präsentieren ihre bewährten und innovativen Sensortechnologien anhand von Postern, Demoobjekten und persönlichen Gesprächen.
  • An eigens dafür vorgesehenen Stellwänden und Tischen können sich die Teilnehmer mit den Firmenvertretern austauschen und detaillierte Informationen zu den Angeboten einholen.

3. Experimente am Modell:

  • Auf dem Dach der Berliner Hochschule für Technik (BHT) wird ein Modell realisiert. An dem Modell können Deformationen simuliert werden. Siehe dazu das nachstehende Video am Ende dieser Webseite.
  • Eine Auswahl der vorgestellten Sensoren wird an dem Modell installiert.
  • Mit Flaschenzügen wird das Modell deformiert.
  • Im Vortragssaal werden die Aktivitäten am Modell per Videoübertragung und die Auswirkungen an Hander Messwerte angezeigt.

4. Umfassende Informationsbereitstellung:

  • Detaillierte Beschreibungen der präsentierten Sensoren bieten den Teilnehmenden einen schnellen Überblick über die technischen Merkmale und Einsatzmöglichkeiten.
  • Die Informationen werden in einheitlicher tabellarischer Form aufbereitet und durch allgemeine Beschreibungen sowie ggf. Aufzählungen von Referenzprojekten ergänzt. Diese Dokumentation erfolgt durch die anbietenden Firmen.
  • Eine Aktualisierung der Informationsmaterialien ist von Zeit zu Zeit auch nach der Veranstaltung geplant und stellt sicher, dass die Teilnehmenden stets auf dem neuesten Stand der Technik sind.
  • Die Informationen werden in digitaler Form bereitgestellt.

Folgeveranstaltung im Mai 2025 als Workshop

Im Mai 2025 wird ein zweitägiger Workshop zum Thema Sensorik im Monitoring (SiM) durchgeführt. Bei der Anmeldung zu diesem Workshop werden die Teilnehmer der Veranstaltung vom Januar 2025 vorrangig berücksichtigt.

  1. Teil: In dem Workshop werden vier fiktive Projekte, für die Monitoringsysteme vorzusehen sind, vorgestellt. Es werden auch noch einmal ggf. aufgetretene Fragen zur Veranstaltung im Januar besprochen.
  2. Teil: In vier Gruppen entwickeln die Teilnehmer zusammen mit je einem Moderator:in Experten aus dem DIN-Ausschuss ein Messprogramm gem. der Normen DIN 18710 Teil 1 und Teil 4. Die genannten Normen werden im Mai 2025 mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer neuen Fassung vorliegen.
  3. Teil: Die entwickelten Ergebnisse der Gruppen werden vorgestellt und Diskutiert.

Zeitlicher Ablauf der Veranstaltung am 22. Januar 2025:

Der Tag gliedert sich in zwei Blöcke:

  • Vormittag: Fachvorträge bieten fundiertes Wissen über innovative Sensoren und deren Einsatzmöglichkeiten.
  • Nachmittag: Die Kurzvorträge der Aussteller ermöglicht den Teilnehmenden, die präsentierten Technologien erläutert zu bekommen und auch hautnah zu direkt an den Präsentationen zu erleben und sich mit den Anbietern auszutauschen.

Mittagspause: In der Mittagspause können sich die Teilnehmenden untereinander austauschen und Kontakte knüpfen.

Zeitplan: 

siehe nachstehende Datei

Zusatz:

  • Um eine effiziente Zeiteinteilung der Teilnehmenden an der Ausstellung zu gewährleisten, wird im Vorfeld der Veranstaltung ein kurzer Fragebogen versendet.
  • Anhand der Rückmeldungen kann ein Zeitplan erstellt werden, der die Interessen der Teilnehmenden bestmöglich berücksichtigt.
  • Die Aktualisierung der Informationsmaterialien stellt sicher, dass die Teilnehmenden stets über die neuesten Entwicklungen informiert sind.

Eingangsvortrag und organisatorischer Rahmen

Zu Beginn der Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden in einem einleitenden Vortrag einen Überblick über die verschiedenen Sensortypen und ihre Einsatzmöglichkeiten. Anschließend werden Ihnen die organisatorischen Rahmenbedingungen der Veranstaltung vorgestellt.

Umfangreiche Präsentation der Sensortechnik

Da im Rahmen von Vorträgen nicht die gesamte Vielfalt der Sensoren vorgestellt werden kann, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Systeme an Präsentationswänden näher zu begutachten. Demonstrationen an einzelnen Tischen veranschaulichen zudem die Funktionsweise der Sensoren praxisnah. Firmenvertreter stehen den Teilnehmenden an den Ständen für Fragen und detaillierte Informationen zur Verfügung.

Präsentation der Sensortechnik:

  • Ausstellung an Stellwänden: Die teilnehmenden Unternehmen präsentieren ihre Sensoren und Systeme anhand von informativen Schautafeln - Poster.
  • Live-Demos: Anhand von praktischen Demonstrationen werden die Funktionsweise und die Einsatzmöglichkeiten der Sensortechnik veranschaulicht.
  • Fachgespräche: Experten der Unternehmen stehen für Fragen und individuelle Beratungen zur Verfügung.

Ausgewählte Systeme im Detail

In Kurzvorträgen werden den Teilnehmenden ausgewählte Sensorsysteme anhand konkreter Projekte präsentiert. So erhalten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in die Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten der Technik.

Umfassende Informationen für Teilnehmenden

Alle präsentierten Systeme werden von den Unternehmen in einem einheitlichen Layout mit detaillierten Kenndaten für eine Teilnehmermappe zusammengestellt. Diese Unterlagen erhalten Sie im Anschluss an die Veranstaltung in digitaler Form.

Zusatzinformationen und Kontakt

Die Unternehmen haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Teilnehmenden vor Ort zusätzliche Informationen zu den präsentierten Systemen bereitzustellen. Gerne kann direkt mit den Firmenvertretern Kontakt aufgenommen werden. Dadurch können umfassend, Details besprochen werden.

Standardisierung der Kenndaten

Soweit möglich, werden sollen die Kenndaten aller Systeme auf eine einheitliche Basis gestellt werden. Dies erleichtert den Teilnehmenden den Vergleich und die Auswahl der für Ihre Anforderungen geeigneten Systeme.

Zielgruppe:

Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus der Geodäsie, dem Bauwesen, des Grundbaus, der Bauwerksinstandhaltung und der Instandsetzung, die sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Sensortechnik für das Bauwerksmonitoring informieren möchten.

Wir freuen uns auf die Teilnahme zu einem breiten Spektrum von Anwendungen!

In der nachstehenden Datei finden Sie die Details zu den Vorträgen und deren Referenten.

 

Teilnahmegebühr:                                                              

Mitglied VDV, BW VDV, DVW, BDVI                   150 €

Nichtmitglied                                                       180 €

 

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