Anlässlich einer Feierstunde zur Verabschiedung der Absolventen 2008 des Fachbereichs III (Bauingenieur- und Geoinformationswesen) der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH) wurden vom VDV-Landesvorstand die herausragenden Abschlüsse mit einem Buchpreis und einem Gutschein zur Mitgliedschaft im VDV geehrt. In den Bereichen Vermessung (Diplom), Vermessung (Bachelor), Geoinformation (Bachelor) und Geodäsie & Kartographie (Master) beendeten insgesamt 45 Studierende ihr Studium.
Im Bereich Geoinformation (Bachelor) erzielte Frau Anke Lindner aus Berlin den besten Abschluss mit der Note „sehr gut“. Das Thema ihrer Abschlussarbeit lautete: „GIS als Monitoring-Instrument innerstädtischer Entwicklungen, dargestellt am Beispiel Bahir Dar in Äthiopien“.
Frau Daniela Hein aus Jüterbog erzielte ein „sehr gut mit Auszeichnung“ im Bereich Vermessungswesen (Diplom). Der Titel ihrer Abschlussarbeit lautete: „Vergleichende Untersuchungen zur DGM-Bestimmung in Berlin“.
Ebenfalls einen herausragenden Abschluss erzielte Herr Ralf Gerke aus Walsrode im Bereich Vermessungswesen (Bachelor) mit der Note „sehr gut mit Auszeichnung“. Das Thema dieser Arbeit lautete: „Digitales Geländemodell von Messcue in Griechenland“.
Frau Heike Rosenberg aus Potsdam beendete ihr Studium im Bereich Geodäsie und Kartographie (Master) mit der Note „sehr gut“. Ihr Thema lautete: „Entwicklung eines Java-Programms zur differentiellen Auswertung von Messungen zu aktuellen GNSS“.
Die Auszeichnungen überreichte für den Landesvorstand der stellvertretende Landesvorsitzende Matthias Grote. Die Feierstunde wurde umrahmt von musikalischen Darbietungen von Frau Prof. Julia vom Haselbach und Jan Lehmann. Den Festvortag hielt Herr Dr. Jörn Lauterjung vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) am Helmholtz-Zentrum Potsdam zum Thema: „Der aktuelle Stand der Tsunami-Frühwarnsystems für den Indischen Ozean“. Der Dekan des Fachbereichs III, Herr Prof. Dr. Schweikart beendete die Verabschiedungsfeier mit einer Einladung an alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Buffet.
Dieter Badstübner
Auf einer Feierstunde des Fachbereichs III der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH) am 27.Juli 2007 verabschiedete Prof. Dr. Jürgen Schweikart die 75 Absolventinnen und Absolventen der drei Bereiche Kartographie, Vermessungs- und Bauingenieurwesen mit der Übergabe der Zeugnisse und der Ingenieururkunden.
Die Verabschiedungsfeier nutzte der VDV-Landesvorsitzende Dieter Badstübner und überreichte an Dipl.-Ing. Michael Neid und an Dipl.-Ing. Martin Nossack, beide aus Berlin, jeweils einen Buchpreis als Anerkennung für die herausragenden Studienabschlüsse. Beide Absolventen haben als Jahrgangsbeste ihr Studium im Bereich Vermessungswesen mit der Note „sehr gut mit Auszeichnung“ abgeschlossen.
„Deformationsüberwachung an der Kanalbrücke des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg“ lautet das Thema der Diplomarbeit von Michael Neid, die gemeinsam mit Michael Platte erarbeitet wurde. Dabei wurde die Inspektionsmessung 2007 für das Bauwerk, im Besonderen die Stabilitätsprüfung der Festpunktfelder und die erstmalige Deformationsanalyse des Brückenunterbaus durchgeführt. Der zweite Teil der Diplomarbeit beschäftigt sich mit einer kontinuierlichen Messung des Brückenüberbaus über mehrere Stunden. Die Zeitreihen von relativen Neigungen in Verbindung mit absoluten Tachymeterdaten zeigten signifikante Verformungen des Überbaus. Mit den Reihen erfolgten Korrelationsanalysen und Überführungen in den Frequenzraum mittels Fast-Fourier-Transformationen, um zum Einen die unterschiedlichen Sensoren gemeinsam auszuwerten und zum Anderen Schwingungen, die das Bauwerk aufnimmt, darzustellen.
Martin Nossack arbeitete gemeinsam mit Robert Beilich an dem Thema „Vergleichende Untersuchungen zwischen photogrammetrischen Bildmessungen und Streifenlichtscanner-Verfahren im Makrobereich“. Für die Firma Rolls-Royce aus Dahlewitz bei Berlin wurde ein geeignetes Verfahren für die Qualitätssicherung eines sehr kleinen Triebwerkbauteils entwickelt, mit dem sich Genauigkeiten von ±20 µm erreichen lassen. Dafür wurden Verbesserungen der Kalibrierverfahren, des Schärfentiefebereichs, der Maßstabsbestimmung, Punktmarkierung, Aufnahmeanordnung beider Verfahren sowie zur Datenverknüpfung und Auswertung beim Streifenlichtscanner-Verfahren theoretisch und praktisch analysiert. Für die Bearbeitung der photogrammetrischen Bildmessung besaß die Verwendung einer geeigneten Musterprojektion mit einer zeitlich synchronen Bildaufnahme eines 2-Kamera-Systems einen herausragenden Stellenwert, weil dadurch das Streifenlichtscanner-Verfahren nachgeahmt werden konnte.
Die Feierstunde wurde von Julia von Hasselbach (Geige) und Erik Enseleit (Piano) musikalisch begleitet.
Den Festvortrag mit eindrucksvollen Bildern zum Thema „Dem Klimawandel auf der Spur“ hielt Prof. Dr.-Ing. Wilfried Korth (TFH Berlin).
Im Rahmen zweier Expeditionen (2002 und 2006) durch das Eis Grönlands, die Prof. Korth mit zwei Teams durchgeführt hat, wurde ein geodätisches Höhenprofil zur Gewinnung von Bodenkontrolldaten gemessen. Die Punkte des Profils wurden 2002 in regelmäßigen Abständen in das Eis gesetzt und mit GPS-Instrumenten mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern bestimmt. Ziel der beiden Expeditionen war es, bei der Wiederholungsmessung 2006 die zwischenzeitlich eingetretene Eisbewegung zu bestimmen. Die Markierungen im Eis des Jahres 2002 konnten bei der zweiten Expedition mit Radargeräten wiedergefunden und mit GPS bestimmt werden, obwohl sie durch Schneeakkumulation an der Oberfläche nicht mehr sichtbar waren.
Weiterführende Angaben zum Thema des Festvortrages können unter www.groenlanddurchquerung-2002.de abgerufen werden.
Dieter Badstübner
Auf einer Feierstunde des Fachbereichs III der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH) am 21.Juli 2006 konnte der Leiter des Fachbereichs III, Prof. Dr. Schweikart, die Absolventen der drei Bereiche Kartographie, Vermessungs- und Bauingenieurwesen mit Übergabe der Zeugnisse und Ingenieururkunden verabschieden. In seiner Eröffnungsrede verglich Prof. Dr. Schweikart die Absolventinnen und Absolventen dieses Jahres mit Edelsteinen, die ebenfalls bei ihrer Entstehung sehr viel Druck und Hitze benötigen, um zu den begehrten Objekten zu werden. Die letzten Klausuren wurden noch am Vormittag bei sommerlich sehr hohen Temperaturen geschrieben. Nun aber konnten sich im Rahmen dieser Feierstunde 75 junge Diplomingenieurinnen und -ingenieure über den gelungenen Abschluss freuen und ihre Urkunden in Empfang nehmen.
Der VDV-Landesvorsitzende Dieter Badstübner fühlte sich geehrt, Frau Dipl.-Ing. Marleen Klauke aus Niederlehme nahe Berlin mit einem Buchpreis auszuzeichnen. Frau Klauke hatte mit einer Gesamtnote von 1,3 das beste Ergebnis dieses Jahrgangs erzielt und nach Meinung des Fachbereiches zusammen mit ihrem Mitstreiter Andreas Tscherch die beste Diplomarbeit erstellt.
Gegenstand dieser Diplomarbeit war die Aufnahme von Fresken, die Erstellung von 2D-Strichzeichnungen und die Durchführung von Vergleichsuntersuchungen.
Das Thema lautete:
„Vergleichsmessungen an historischen Fresken in Persepolis / Iran“
Persepolis, 900 km südlich von Teheran gelegen, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und besitzt eine vor 2500 Jahren gegründet Palastanlage. An dieser befinden sich Löwen- und Stierfresken, die photogrammetrisch und geodätisch aufgenommen werden sollten, um Vergleichsmessungen an ihnen durchführen zu können. Es sollte festgestellt werden, ob die Gemeinsamkeiten der Fresken untereinander so groß sind, dass bei der Erstellung auf die Verwendung einer Schablone geschlossen werden kann. Die photogrammetrische Aufnahme erfolgte mit der Nikon D200 und einem 20mm-Objektiv. Für die spätere Stereoauswertung wurden 8 Senkrechtbilder in zwei Reihen aufgenommen. Zusätzlich erfolgten vier Konvergentaufnahmen für die Stabilisierung der Orientierung. Die künstlichen Passpunktmarken wurden geodätisch mit Leica TCRM 1201 eingemessen und die Passpunktkoordinaten durch eine Ausgleichungsrechnung bestimmt. Nach der Orientierung der Bilder konnte die Stereoauswertung mit Leica Photogrammetry Suite (LPS) beginnen. Durch die Verknüpfung von LPS mit der CAD-Software MicroStation war die Konstruktion des 3D-Drahtmodells für alle Fresken möglich. Anschließend wurde das fertige 3D-Modell auf eine Ebene projiziert, um eine 2D-Strichzeichnung als Ergebnis zu erhalten. Die Fresken wurden größtenteils anhand von graphischen Vergleichen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht. Beim Übereinanderlegen der 2D-Strichzeichnungen trat die Gleichheit der Objekte deutlich sichtbar hervor. Die Dipomarbeit wurde in Kooperation mit der Iranian Cultural Heritage Organization of Fars (I.C.H.O) durchgeführt.
Die Feierstunde wurde von Julia von Hasselbach (Geige) und Erik Enseleit (Piano) musikalisch begleitet. Den Festvortrag hielt Dipl. Phys. Geogr. Heiko Meyerdinks von der Firma Mitec aus Berlin zum Thema „Einsatz von GPS-Technik bei der Prozessleittechnik für Schüttgüter“.
Dieter Badstübner