Wilfried Grunau
Gedanken des VDV-Präsidenten zur Verleihung des Goldenen Lots 2016
Geodäten, Grenzen und die Gesellschaft
Im Diskurs über aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen sollten auch wir Geodäten Stellung beziehen. Aber wie werden wir diesem Anspruch gerecht? Dies kann in einem Editorial sicherlich nicht vollständig und umfassend beantwortet werden. Gleichwohl habe ich den Titel bewusst gewählt und als verbindendes Element eine weitere, von der Grundbedeutung her eher trennende, Begrifflichkeit hinzugefügt: Grenzen.
Evelyn Roßner
Der sechsstreifige Ausbau der A8 zwischen Karlsbad und Pforzheim-West
Die BAB A8 galt vor dem Ausbau als eine der unfallträchtigsten Autobahnen in Deutschland. Sie ist Teil einer der wichtigsten Ost-Westverbindungen, die die Großräume Paris, München und Salzburg verbindet. Die Verkehrsbelastungszahl ist demzufolge extrem hoch. Die alte Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim West entsprach den heutigen Anforderungen nicht mehr, weder seitens des vierstreifigen Ausbaus noch in der Oberflächenbeschaffenheit.
Die Autorin beschreibt die Arbeiten an den verschiedenen Bauabschnitten. Sie behandelt die Brückenbauwerke und auch die unterschiedlichen Bauteile, wie Bohrpfähle und Stütz- und Lärmschutzwände.
Das Interview im VDVmagazin zum Thema Indoor-Navigation
Indoor-Navigation ist schon lange dem experimentellen Stadium entwachsen. Aber wie funktioniert es? Und wer braucht es? Zu diesen und weiteren Fragen hat der Redakteur Achim Dombert, zuständig im VDVmagazin für den Bereich IT- und Geo-Information, den Geschäftsführer Tobias Donaubauer von der infsoft GmbH befragt.
Norbert Benecke, Volker Schäpe und Volker Schultheiß
Licht am Ende des Tunnels
Dem fachkundigen Leser, der sich mit der Kreiseltechnik befasst, ist sicher aufgefallen, dass in Heft 3-2016 im Fachartikel „Licht am Ende des Tunnels“ von den Autoren Norbert Benecke, Volker Schäpe und Volker Schultheiß ein fachlicher Fehler enthalten ist. Auf Seite 206 im Absatz „Ein Spielzeug als Lösung“ steht an zwei Stellen statt Präzession Präzision.
Die Autoren trifft keine Verantwortung dafür. Bei der abschließenden Korrekturlesung im Verlag wurde der richtige Begriff „Präzession“ leider in Präzision geändert ohne die Redaktion zu informieren. Verlag und Chefredakteur bitten um Entschuldigung.
In dieser Ausgabe wird der Absatz nochmals mit der richtigen Bezeichnung abgedruckt.
Stéphane Côté
Durch die Erweiterung von Drohnenaufnahmen könnten Bauüberwachungen erleichtert werden
Die erweiterte Realität, auch AR genannt (Augmented Reality), ist eine faszinierende Technik, die unsere gesamte Lebensweise und Interaktion mit unserer Umwelt verändern könnte. Leider wird diese Technik im Hochbau bis jetzt noch kaum verwendet, unter anderem aufgrund der Hürden, die bei der visuellen Integration digitaler Objekte mit Live-Aufnahmen überwunden werden müssen.
Um die erweiterten Elemente auf einem Tablet-PC jederzeit am richtigen Platz anzeigen zu können, muss die AR-Anwendung dessen genaue Position in Echtzeit kennen - dies ist eine Grundanforderung der AR. Auf einem mobilen Gerät ist dieses Problem nur schwer zu lösen, da die eventuell erforderlichen zahlreichen Sensoren und umfangreichen Berechnungen ein kleines Gerät mit beschränkter Batteriekapazität leicht überfordern können.
Der Autor beschreibt anhand eines Software-Beispiels wie eine praxisgerechte Lösung aussehen kann.
Nina Grondstein
Vergleich, Optimierung und Fusion von bildbasierten Punktwolken und abgeleiteten Modellen am Beispiel eines Holzmodells der Regensburger Dreieinigkeitskirche
Im Zuge eines Auftrags zur Digitalisierung eines nur sehr selten erhaltenen, großmaßstäbigen, hölzernen Architekturmodells aus dem 17. Jh. (Regensburger Dreieinigkeitskirche) für das Historische Museum Regensburg konnte der 3D-Pitoti Scanner exemplarisch getestet und mit anderen Referenzdaten verglichen werden.
Die BSc-Arbeit wurde vom VDV-Landesverband Bremen/Unterweser mit dem Landespreis für eine hervorragende Abschlussarbeit 2016 ausgezeichnet. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Ingrid Jaquemotte von der Jade-Hochschule in Oldenburg.
Dieter Altschäffl
Geodätisches Grundlagennetz für den Wesertunnel A281 von der Entstehung bis zur 1. Wiederholungsmessung
Sondernetze sind im Grunde eine Standardaufgabe. Die Herausforderung besteht in der individuellen Ausgestaltung, und nicht zuletzt in der technischen Umsetzung. Das gilt insbesondere dann, wenn konkrete Zielvorgaben wie ein Messprogramm für die fachgerechte Ausführung der vermessungstechnischen Leistungen bei Auftragsvergabe nicht vorliegen, sondern dem Auftragnehmer als Beratungsleistung mit übertragen werden, und somit Teil des Auftrags sind. Der Umfang der Vermessungsleistungen endet bei diesem Auftrag mit der Bereitstellung des Grundlagennetzes. Der mit dem Bau beauftragen Firma wird das Grundlagennetz zusammen mit den Bauplänen zur weiteren Verwendung übergeben. Die Genauigkeitsanforderungen wurden nach dem Grundsatz festgelegt: so genau wie nötig, so wenig Aufwand wie möglich.
Der Autor hat den Ablauf sehr detailliert beschrieben. Er gibt damit gute eine Vorlage, wie so ein Projekt angegangen werden sollte.
Bernhard Richter
Politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von globalen Navigationssystemen
Wie Leica Geosystems im dynamischen Umfeld von GNSS mit neuen Produkten eine zukunftssichere Strategie gewährleisten kann
Es ist unbestritten, dass GNSS Modernisierungen fast ausschließlich militärischen, politischen und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet sind. Dennoch war die Dynamik mit der sich GNSS weiterentwickelt noch nie so groß wie jetzt. Bis 2020 scheint der Vollausbau von vier vollwertigen globalen Navigationsservices gesichert zu sein, was eine signifikante Leistungssteigerung von kompatiblen und intelligenten GNSS Empfänger liefern wird. Danach erwarte ich generell eine starke Verlangsamung im Bereich Modernisierung des Raumsegmentes.
Für einen GNSS-Nutzer ist es schwer möglich den Überblick zu behalten. Wie kann er dennoch sicher sein, dass sein GNSS-Empfänger in fünf Jahren noch immer optimal funktionieren wird? Das Beste wäre ein GNSS-Empfänger, der den dynamischen Entwicklungen zum Trotz maximale Flexibilität in Bezug auf Signalstruktur und Systemweiterentwicklungen liefern könnte.
Der Autor behandelt die zukünftigen Möglichkeiten mit der bereits vorliegenden Technik.
In den Rubriken haben die Redakteure wieder eine Vielzahl an Informationen zusammengetragen.
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Das VDVmagazinPlus bietet auch in dieser Ausgabe wieder einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten des Bundesvorstands, der Landesverbände sowie der Bezirke des Verbandes.