Wandertag am 29. August 2015
Am 29. August 2015 trafen sich 12 Kolleginnen und Kollegen am Bahnhof Berlin-Lichtenberg, um mit der Bahn nach Eberswalde und von dort mit dem Bus nach Altenhof am Werbellinsee zu fahren. Von dort ging es entlang des Sees etwa 5,5 km bis zum Askanierturm, der mit Unterstützung des Prinzen Carl von Preußen gebaut und am 2. Oktober 1879 eingeweiht wurde. Der Name weist auf die Errichtung der Burganlage Werbellin auf dem Schlossberg unter der Herrschaft der Askanier im 13. Jahrhundert hin, seit 1974 steht der Schlossberg von Wildau mit dem Askanierturm unter Bodendenkmalschutz
Nach einer entspannten Mittagspause ging es mit dem Schiff etwa 10 km von der Süd- zur Nordspitze des Werbellinsees, der in der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) als typischer Rinnensee entstanden war und dessen tiefste Stelle mit einer Tiefe von etwa 55 m etwa 12 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Von der Anlegestelle ging es dann etwa 1,5 km bis zum Biorama-Projekt
(http://www.biorama-projekt.org/), das als eine Zentrale Zugangspforte zum UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg konzipiert ist. Hier kann man erleben, wie auf innovative Weise Freizeit, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft mit ökologischem Nutzen gefördert werden. Die Aussichtsplattform befindet sich auf dem Dach eines ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden Wasserturmes. Die vom Berliner Architekten Frank Meilchen entworfene neue Treppe und der benachbarte Aufzugsturm bieten zwei aufregende Zugänge zur Plattform. Dort erwartet unsere Besucher ein 360° Panorama auf eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas, ein Blick über die 35km entfernte deutsch-polnische Grenze oder auf die Spitze des Berliner Fernsehturmes (70km).
Danach ging es zu Kaffee und Kuchen zum Bahnhof „Joachimsthal Kaiserbahnhof“ (bis 1998 Werbellinsee), der vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. genutzten Bahnhöfe in Deutschland. Er wurde 1898 als Station der damals neu geschaffenen Bahnstrecke Britz–Fürstenberg eröffnet, die von der Berlin-Stettiner Eisenbahn abzweigte. Das weitestgehend original erhaltene Gebäudeensemble mit dem Kaiserpavillon ist ein gelistetes Baudenkmal und bot als Sehenswürdigkeit einen passenden Abschluss der diesjährigen Wanderung, bei der auch Planungen für weitere fachliche und nichtfachliche Veranstaltungen nicht zu kurz kamen.