Unser Globetrotter, die Eheleute Göcke, waren mal wieder auf Tour und haben den Bezirk mit einem spannenden Reisebericht an Ihren Eindrücken Teil haben lassen.
Die siebenwöchige Reise über die ostafrikanischen Seen startet mit dem Flug von Deutschland nach Kigali in Ruanda. Dort beeindruckten und schockierten die Bilder des Besuchs der Genozidgedenkstätte des Bürgerkriegs von 1994, der über eine Million Menschen das Leben kostete. Ziemlich schonungslos wird der Genozid dort angemahnt.
Die erste Fahrt führte über Land nach Gisnyi, an die Grenze zur Demokratischen Republik Congo, die Stadt liegt direkt am Kivu-See. Mit einer kleinen Fähre ging es mit Zwischenhalt in Kibuye zum südlichen Ende des Sees nach Cyangugu. Nach reiflicher Überlegung und Befragung anderer Reisender wurde die Einreise in das Bürgerkriegsland Burundi gewagt. Mit Unterstützung eines örtlichen Geschäftsmannes war dies auch sicher möglich. Es ging weiter auf direkter Strecke zur Hauptstadt Bujumbura am Tanganyikasee. Die Eheleute Göcke wandelten auf den Spuren von Livingstone und deren gemeinsamen Ziel, die Quellen des Nils zu finden. Die südlichste Nilquelle wurde im Hochland auf der Wasserscheide des Congobeckens und der Nilebene besucht. Die Bilder und auch die Ausführungen versetzten uns in die Zeit Livingstones zurück. Die anschließende Ausreise nach Tansania führte zum Ort Kigoma. Pflichtbesuch was das Livingstonememorial im ehemaligen Sklavenumschlagplatz Ujiji.
Die nächsten 800 km wurden an Bord des ältesten Passagierschiffs der Welt, der Liemba, bezwungen. Die Liemba, hat eine lange Geschichte und wurde in Papenburg 1913 unter dem Namen Goetzen gebaut. Ursprünglich sollte es Waren in die ehemalige Kolonie Deutsch-Ostafrika transportieren. Das Schiff wurde beim Bau in Papenburg aber nur testweise verschraubt und dann zum Transport, per Bahn nach Hamburg, in 5000 Kisten verpackt. Dort ging es mit dem Schiff nach Dar es Salaam und weiter 1500 km über Land nach Kigoma um dort dann endlich fertig gestellt zu werden. Ich empfehle eine Google-Suche um das Thema zu vertiefen. Die deutschen Spuren der damaligen Kolonie sind an vielen Stellen noch zu entdecken. Ziel der 800 km Seefahrt war das südlich Ende des Sees in Sambia.
Über die “ Old Stevenson Road “ ging es zum Malawisee in Malawi. Von dort dann zurück zur Genzstadt Mbeya and ab dort mit dem Flieger nach Dar es Salaam. Die Bahninfrastruktur ist leider, bis auf ein paar Gebäude kaum noch existent.
Zum Abschluss noch einmal auf der Fähre zur Gewürz- und Sklaveninsel Sansibar. Nach der Besichtigung Hauptstadt Stonetown (Unesco-Weltkulturerbe) schloss sich noch eine Woche Badeurlaub an.
Damit gingen die 5000 km mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Bilderfluge vorbei. Die traumhaften Bilder ließen das Fernweh aufkeimen. Die Teilnehmer des Vortrags waren sichtlich beeindruckt und es wurde noch reichlich diskutiert, ob der Sicherheit, ob des Abenteuers, … und so klang der Abend gemütlich in der Küchenwirtschaft aus. Herzlichen Dank an Werner Göcke für das Mitnehmen auf diese Abenteuerreise.
Wir waren bzw. sind alle immer noch begeistert.