Der liegende Eiffelturm in der Lausitz
Die Abraumförderbrücke F60 war das Ziel der diesjährigen Exkursion des VDV-Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Mit einer Länge von 502 m ist diese Konstruktion 178 m länger, als das berühmte Pariser Wahrzeichen hoch („nur“ 324 m - Antennenspitze) ist. Am 07.05.2015 reisten die 21 Teilnehmer mit dem Reiseunternehmen Magdeburger Reisespatz zum Standort der F60 in der Nähe von Finsterwalde. Zur Freude der Handballfans fuhren wir wieder einmal mit Fahrer Holger Naujoks im luxuriösen Mannschaftsbus des SC Magdeburg.
Die F60 (www.F60.de) ist eine beeindruckende Konstruktion des Braunkohletagebaues. Die Abtragsmächtigkeit der beiden Bagger, welche im Hoch- und Tiefschnitt der Förderbrücke zuarbeiten, beträgt insgesamt 60 Meter, daher der Name F60. Mit einem Gewicht von 11.000 Tonnen, einer Länge von 502 m und einer Höhe von 75 m ist das Gerät trotzdem auf Gleisen mobil. Die Gleise werden auch quer zur Fahrtrichtung versetzt. Dafür ist eine Gleisrückmaschine zuständig welche ein Gleiselement anhebt und etwa 1m quer zur Fahrtrichtung versetzt. Diese Förderbrücke ist allerdings für touristische Zwecke fest moniert. Im Einsatz bewegt die Förderbrücke noch einen Werkstattwagen (heute Besucherzentrum), einen Kabelwagen und andere Unterstützungswagen. Noch weitere 4 der F60 sind mit einer Förderleistung von jeweils 29.000 m³ pro Stunde (50.000 t) Abraum im Einsatz. Für die Begehung mit fachkundiger Führung brauchte die VDV-Gruppe etwa eine Stunde. Der doch recht anstrengende Aufstieg auf 75 m wurde durch kleinere Erläuterungspausen unterbrochen, bevor am höchsten Punkt - von hier aus wurde der Abraum des Tagebaues abgeworfen - die Aussicht auf das geplante Naherholungsgebiet genossen werden konnte. Auf dem bereits zum Teil gefüllten Tagebausee soll später einmal ein schwimmendes Hotel errichtet werden - man darf gespannt sein. Glück Auf!
Anschließend ging es zur Mittagspause in „Werners Landgasthaus“. Gerade angekommen ging ein Gewitterschauer nieder. Glücklicherweise war der Regen vorbei als es weiter nach Lübbenau ging. Dort folgte eine erholsame Kahnfahrt durch den Spreewald mit dem Besuch im Spreewalddorf Lehde. Leider war die Zeit für eine noch längere Fahrt durch ruhige Gewässer nicht mehr ausreichend aber immerhin konnten wir insgesamt zwei Stunden die Natur genießen.
Zum Abschluss gab es am Bus dank Frau Junghans und Frau Bergien noch selbstgebackenen (VDV-)-Kuchen und Kaffee aus der Bordverpflegung. Anschließend ging es wieder zurück, da wurde es dann sehr ruhig im Bus. Die Teilnehmer waren wieder begeistert, vielen Dank für die positive Resonanz!