2020 – 2021 – 2022:
Endlich konnte die für den Mai 2020 geplante Wanderung in den Schwarzen Bergen vor den Toren Hamburgs durchgeführt werden. Die Lage um Covid-19 machte es in diesem Jahr möglich. Allerdings hatten wir mit den Auswirkungen der Frühjahrsstürme zu kämpfen. Einige Wege waren nur schwer passierbar, andere Streckenabschnitte erinnerten an schwierige Außendiensteinsätze. Manchmal war klettern und krabbeln angesagt um umgestürzte Bäume zu überwinden. Die Herausforderungen wurden angenommen und alle Teilnehmer, ob jung oder alt, meisterten die Schwierigkeiten mit Bravour.
Die Wanderung im Süden von Hamburg startete bei gutem Wetter am Parkplatz „Wildpark Schwarze Berge“. Sie stand ganz im Zeichen der Vermessung. Das erste Ziel, der Moisburger Grenzstein von 1750 wurde nach ca. 2 km erreicht. Er markierte einen Grenzpunkt der damaligen königliche Forstgrenze zwischen Hamburg und Niedersachsen. Die eingemeißelten Initialen von König Georg II von England und Irland, sowie des Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg dokumentieren dies. Er wurde 1933 von seiner ursprünglichen Stelle auf der Ostseite des Forstweges auf seine heutige Position versetzt. Ursprünglich gab es 65 Grenzsteine die die damalige Ostgrenze zwischen Staatsforst und Bauernwald markierten.
Nach kurzem Stopp und Fotoshooting ging es weiter Richtung Hasselbrack, dem höchsten Punkt Hamburgs. Nun wurde es etwas anstrengender da der Wanderweg stellenweise durch Regen ausgewaschen war, und eine Steigung vom insgesamt 80 m überwunden werden musste. Für uns Norddeutsche eine beträchtliche Höhe. Nach etwa 2 km war es geschafft und unsere Gruppe stand stolz auf dem Hasselbrack. Der Hasselbrack ist mit 116,2 m die höchste natürliche Erhebung in Hamburg und liegt an der Grenze zu Hamburg und Niedersachsen. Der Markierungsstein ersetzt seit 2013 das ehemalige Gipfelkreuz. Eine kleine Pause und der wunderschöne Blick hangabwärts in den Buchenwald belohnte für die Mühe. Ein Gruppenfoto und natürlich der Eintrag ins Gipfelbuch durften nicht fehlen.
Weiter ging es zum Paul-Roth-Stein. Es mussten so einige Höhen und Tiefen überwunden werden um die Anhöhe von 131m über NN zu erreichen. Es handelt sich hier laut Inschrift um einen Gedenkstein für einen „Wanderer, Freund der Heide und des Waldes“. Paul-Roth war nicht nur ein Wanderfreund, er war auch 35 Jahre lang Vorturner der Hamburger Turnerschaft von 1816. Der ca.1,7m hohe Gedenkstein war sichtlich vor längerer Zeit umgestürzt und noch nicht wiederaufgerichtet worden.
Um dem geplanten Wanderweg folgen zu können mussten nun so einige umgestürzte Bäume überwunden werden. Zur Orientierung wurde das ein oder andere Mal auch das Smartphone mit seinen Tools zur Hilfe genommen. Es ging so einige Male bergauf und bergab bis der „Wanderparkplatz am Rosengarten“ passiert werden konnte.
Von dort war es dann noch eine halbe Stunde entlang einspuriger Wirtschaftswege, durch das idyllische Dorf Alvesen bis zum Gasthaus „Zum Kiekeberg“.
Nach dieser 3- stündigen Wanderung mit einer Strecke von ca. 8,5 km war eine Stärkung notwendig. Nach einem sehr guten Essen mit interessanten Gesprächen, sowie einem fantastischen Ausblick auf die Skyline von Hamburg haben wir diesen Wandertag lächelnd beendet.