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Besichtigung mit Führung des Römerkanal-Infozentrums

Termin:  08.06.2024 14:00 Uhr
Ort: Rheinbach

Gute Kontakte zu unserem VDV-Kollegen Prof. Dr. Klaus Grewe ermöglichten uns, einen Besuch des Römerkanal-Infozentrums in Rheinbach zu arrangieren. Beim „Goldenen Lot 2023“ in Köln wurde die Besichtigung beschlossen. Ein interessanter Ort mit einem interessanten und sachkundigen Begleiter. Leider verliefen die Anmeldungen zu dieser Veranstaltung so niederschmetternd, dass wir den Abbruch der Veranstaltung überlegten. Letztendlich überließen wir es Klaus Grewe, ob er für 5 Personen die Besichtigung durchführen möchte. Der Teilnehmerkreis bestand aus 3 Wuppertaler Kollegen, einer ehelichen Begleitung und einem VDV Kollegen aus einem Nachbarbezirk. Klaus Grewe sagte trotzdem zu und die am 08.06.24 angereisten Kollegen konnten einer „Exklusiv“ Führung lauschen.

Klaus Grewe gilt für mich als „personifizierte Römische Wasserleitung“. Er besitzt ein Wissen, dass er sich in seiner über 40-jährigen Tätigkeit beim LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (früher Rheinisches Landesmuseum in Bonn) aneignen konnte. Klaus Grewe übernahm zum Ende der 1970-er Jahre die Leitung des Projektes „Eifelwasserleitung“.
Die Eifelwasserleitung war eines der längsten Aquädukte des römischen Imperiums und gilt als längster Aquädukt nördlich der Alpen. Die Anlage versorgte die damalige römische Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das antike Köln, mit Wasser für die öffentlichen Laufbrunnen, Thermen und privaten Hausanschlüsse.
Das Informationszentrum in Rheinbach wurde auf Initiative des Freundeskreises Römerkanal e.V. im Jahr 2019 erbaut und eingeweiht.
Der im Jahr 2008 gegründete Freundeskreis Römerkanal e.V. betreut das Infozentrum und die wissenschaftliche Leitung der Ausstellung liegt in Händen von Prof. Dr. Klaus Grewe.
Rheinbach befindet sich etwa in der Mitte des ursprünglichen Trassenverlaufs der römischen Wasserleitung aus der Eifel nach Köln.
Die moderne Ausstellungsgestaltung bildet in drei Abteilungen den aktuellen Forschungsstand über den Römerkanal ab.
Abt. 1 behandelt das Thema : Die Technik des römischen Wasserleitungsbaus.
In der Gefälleabsteckung der Äquaduktbauten wurden Werte erreicht, die an den in unseren Tagen ermittelten Messergebnissen regelrecht zweifeln lassen. In Allem wird hier eine gründliche Planungs- und Vermessungsarbeit erkennbar. Neben der sinnvollen Lage der Leitung im Gelände musste vor allem das notwendige Gefälle der Leitung gewährleistet sein. Die römischen Ingenieure waren mit ihren Chorobates, wasserwaagenähnlichen Messgeräten, in der Lage, ein Gefälle von einem Promille einzuhalten, die Leitung überwand also auf eintausend Meter Entfernung die Höhe von einem Meter.
Abt. 2 behandelt das Thema : Die Eifelwasserleitung – Deutschlands großartigster Technikbau der Römerzeit.
Es gibt keine Wasserleitung im Imperium Romanum, die so gut erforscht wurde wie die römische Eifelwasserleitung nach Köln. Hier gelang es erstmals, die Einteilung einer antiken Baustelle in Baulose archäologisch nachzuweisen: Ein massives Tosbecken bildete die Nahtstelle zwischen zwei Trassenabschnitten. Die Brücken, Sammelbecken und Absetzbecken sind nicht nur archäologisch untersucht worden, sie wurden danach restauriert, mit Schutzbauten überdacht und im Verlauf des Römerkanal-Wanderweges – einem der ersten archäologischen Themenwanderwege in Deutschland – für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Abt. 3 behandelt das Thema: Vom Kalksinter zum Aquäduktmarmor – Ein Exportschlager des Rheinlands im Mittelalter.
Die Vorliebe der Römer für kalkhaltiges Wasser hatte zur Folge, dass sich massenhaft Kalksinter auf den Sohlen und an den Wandungen ihrer Wasserleitungen absetzte. Für die in der romanischen Zeit gebauten Kirchen, Klöster und Burgen des Rheinlandes hat man deshalb nicht nur die Steine der Wasserleitung wieder ausgebrochen, um Baumaterial zu gewinnen. Ein besonderes Ziel dieses mittelalterlichen „Steinraubes“ war die Kalksinterablagerung, aus der unter der Hand geschickter Steinmetzen ein ganz besonderer Aquäduktmarmor entstand.

Klaus Grewe führte uns in ca. 2 Stunden in sehr anschaulicher Weise durch das Römerkanal-Infozentrum, das mit vielen verständlichen Bildern gefüllt ist und die Führung komplettierte. Wir danken Klaus Grewe für diese Führung in einem sehr kleinen Kreis.

Der Abend wurde im Brauhaus Rheinbach mit obergärigem „Rheinbacher“ beendet.

 

 

 

 

 

 

Wir freuen uns, Ihnen eine hochinteressante Veranstaltung zum Thema „Römischer Kanal-Ingenieurbau“ in Nordrhein-Westfalen anzubieten:

„Wasserbau der Römer“

Besichtigung des Römerkanal-Infozentrums in Rheinbach

Aufgrund unserer guten Kontakte zum VDV-Bezirk Bonn haben wir die Möglichkeit, mit sachkundiger Betreuung und Führung durch unseren Bonner VDV-Kollegen und Träger des Goldenen Lotes 2014 Prof. Dr. Klaus Grewe das Römerkanal-Infozentrum in Rheinbach zu besichtigen. Prof. Dr. Klaus Grewe ist Mitinitiator des Infozentrums und wird uns mit einer „privaten Führung“ einen spannenden und kurzweiligen Einblick in den römischen Bau der Eifel-Wasserleitung nach Köln (Baujahr 80 bis 90 n.Chr.) geben.

Die Besichtigung lassen wir in geselliger Runde in einem Restaurant in Rheinbach ausklingen.

Folgender Ablauf ist vorgesehen:
Termin: Samstag, 08.06.2024 – Beginn 14:00 Uhr
Ort: Römerkanal-Infozentrum, Himmeroder Wall 6, 53359 Rheinbach
Führung: ca. 2 Std. mit Prof. Dr. Klaus Grewe
Abschluss: ca. 17:00 Uhr im Restaurant „Brauhaus Rheinbach“, Wilhelmsplatz 1, 53359 Rheinbach

Zur Information nachfolgend einige Links:

Bitte melden Sie sich rechtzeitig mit dem beigefügten Anmeldevordruck für diese Veranstaltung beim Vorstand des VDV-Bezirk Wuppertal an. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Die Anmeldung ist erst nach Eingang der Anzahlung auf das VDV-Konto gültig. Die Vergabe der „Teilnahme" erfolgt nach der Reihenfolge der Einzahlung. Wir nutzen für Überweisungen das "private" Konto des Kassenverwalters Hubert Graffmann.
Bitte überweisen Sie dazu 10,00 EUR pro Teilnehmer*in für die Führung „Römerkanal“ bis zum 24.05.2024 auf das angegebene VDV-Konto unseres Kassenverwalters. Die Bankverbindung steht in der Fußzeile der ersten Seite.