Am 14. November 2019 hatten wir wieder ein Schmankerl für unsere Mitglieder. Im Rahmen unseres Stammtisches hatten wir die Gelegenheit im Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München das vermessungstechnische Museum und den Steinkeller zu erkunden.
Wolfgang Blum führte uns zunächst durch die Geschichte der Vermessung: Angefangen bei den ersten Karten der Römer über die erste etwas verhunzte Grundvermessung der Bayern (ohne die Franzosen fehlte es noch an der exakten Arbeitsweise), bis hin zur Urvermessung 1801 mit der Basislinie Unterföhrung-Aufkirchen.
Das Interesse war so groß, dass die Fragen nach einiger Zeit unterbrochen werden mussten, um noch genügend Zeit für den Steinkeller zu haben. Es war faszinierend zu sehen, wie unser Beruf entstanden ist und was vor über 200 Jahren schon möglich war, ohne die technischen Hilfsmittel, die uns heute das Leben zumeist erleichtern.
Im Steinkeller konnten wir dann die beeindruckende Arbeit der ersten flächendeckenden Grundstücksvermessung genauer betrachten. Doch nicht nur die Karten waren interessant, auch die Lithographie-Steine, auf denen sie abgebildet sind, sind beeindruckend.
Die 26.634 Kalksteinplatten stammen aus einem Steinbruch im Altmühltal und werden heute nicht mehr abgebaut. Damals war ihre Beschaffung günstiger als die sonst üblichen Kupferstiche und vor allem haltbarer. Seit 1980 steht die Steinbibliothek unter Denkmalschutz.
Nach dem Kurztrip in die Geschichte ging es anschließend ins nahe gelegene Wirtshaus Tattenbach zum Abendessen in gemütlicher Runde.