Seminar 06216 des BILDUNGSWERK VDV am 18.06.2016:
In Zusammenarbeit mit dem BILDUNGSWERK des VDV veranstaltete der Landesverband Bremen/Unterweser am 18. Juni 2016 einen „1. Workshop Erfahrungsaustausch ALKIS“.
Tagungsort war das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen Regionaldirektion Otterndorf Katasteramt Osterholz-Scharmbeck.
Der Landesvorsitzende Uwe Lindemann begrüßte die Teilnehmer auch im Namen des Landrates Bernd Lütjen, des Bürgermeisters von Osterholz-Scharmbeck Torsten Rohde und des VDV Landesvorsitzender Niedersachsen Michael Tschöke, die leider aus terminlichen Gründen nicht hier sein konnten. Weiter konnte der Landesvorsitzende den Leiter des Katasteramtes Wesermünde Dipl. Ing. Till Kratz als Vertreter der Regionaldirektion Otterndorf, den Vorsitzenden des DVW Landesvereins Niedersachsen und Leiter von GeoInformation Bremen, Ulrich Gellhaus und die BDVI Vorsitzenden von Niedersachsen Carsten Bruns und von Bremen Herbert Horst begrüßen.
Herr Kratz begrüßte als Vertreter der Regionaldirektion Otterndorf, die Teilnehmer im Katasteramt Osterholz-Scharmbeck und stellte kurz die Entwicklung der Katasterämter von 1900 bis 2016 dar.
Seit über einem Jahr wird der 3A-Editor/ALKIS mit dem Bezugssystem ETRS89/UTM für die Erhebung, Qualifizierung und Fortführung von Daten des Liegenschaftskatasters genutzt. Die Anwenderinnen und Anwender sowie die Nutzerinnen und Nutzer haben durch veränderte Verfahrensabläufe mit der neuen Software ihre Erfahrungen gesammelt.
Das Ziel des Workshops ist es, ein Forum für Einstieg, Anwendung und Nutzung zu bieten, sich zu informieren, Tipps aus der Praxis zu erhalten und sich weiter zu qualifizieren. Zu den Themen konnten kompetente Referenten gefunden werden.
In seinem Vortrag "ALKIS Sachstand und Perspektiven in Niedersachsen" erläuterte Dipl.-Ing. Michael Lintelmann, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport,
Referat 43 - Vermessung und Geoinformation u. a. den Umstiegsweg nach ALKIS von der Modellierung, ALKIS-Produktion Komponenten, ALKIS Betriebskonzepte und die Projektplanung des Datenaustausches mit den Fachverwaltungen bis 2020.
Die nachfolgenden Vorträge wurden mit den entsprechenden Fachanwendungen "Life" unterstützt.
Dipl.-Ing. Uwe Ehrhorn, ÖbVI, referierte mit seinem Kollegen Jendryk Schmidt über die "Vorstellung einer ÖBVI Messung bis zur Eintragung in ALKIS". Dazu wurde die Bearbeitung einer aktuellen Zerlegung eines Flurstückes mit dem Softwareprogramm des Büros vorgestellt und dem Katasteramt Osterholz-Scharmbeck zur Übernahme direkt übersandt.
Im nächsten Vortrag "Vorstellung einer ALKIS Fortführung in Niedersachsen, durch Dipl.-Ing. Michael Esen, LGLN Katasteramt Osterholz-Scharmbeck, wurde die gerade gezeigte Zerlegung vom ÖBVI durch eine direkte Verbindung vom Katasteramt mit der ALKIS-Datenbank in Hannover übernommen. Bei der Bearbeitung war es möglich, die Fortschreibung der Datensätze im Ist-Modus zu verfolgen. Die Veränderungen wurden farblich auf dem Bildschirm dargestellt und die neu berechneten Flächen mit den benötigten Fortführungsbelegen automatisch erstellt.
Frau Dipl.-Ing. Rita Immisch, Vermessungs- u. Katasteramt Bremerhaven stellte in Ihrem Vortrag "ALKIS Fortführung am Beispiel einer Gebäudeübernahme in Bremen/Bremerhaven" den Weg der Umsetzung im Land Bremen vor. Gegenüber Niedersachsen wird im Land Bremen die Fortführung lokal auf dem Rechner des Bearbeiters durchgeführt und das Ergebnis nach den Prüfroutinen in die Datenbank übernommen. Für die Fortführung am Beispiel eines Gebäudes, musste für den Workshop eine Internetverbindung hergestellt werden, um die Übernahme direkt bearbeiten und entsprechende Fortführungsbelege erstellen zu können.
Die "Vorstellung der niedersächsischen Web-basierten Auskunft für ALKIS" übernahm, Dipl.-Ing. Martin Hillmer, vom LGLN Katasteramt Osterholz-Scharmbeck.
Herr Hillmer konnte anschaulich demonstrieren, wie Kartenauszüge Eigentümerangaben u.a. für die verschiedenen Fachaufgaben aus dem Auskunftssystem Liegenschaftskataster (ASL) genutzt werden. Eine Vermessung kann daraus web-basiert vorbereitet werden, außer den für eine Vermessung benötigten Fortführungsrissen.
Dipl.-Ing. Michael Lintelmann berichtet über das Projekt Fortführungsdokumente-Informationssystem (FODIS) und die zukünftigen geplanten Entwicklungen. Anschließend präsentierte Dipl.-Ing. Martin Hillmer das "Portal für Vermessungsunterlagen FODIS". Diverse Suchkriterien ermöglichen es, sowohl raumbezogen als auch nach historischen Gesichtspunkten die Unterlagen bereitzustellen. Für FODIS wurden allein in Niedersachsen 9 Mill. Dokumente eingescannt und georeferenziert.
Bei dem ausgebuchten Workshop entstand eine angenehme fachliche Diskussion mit Anregungen und Gedanken zwischen den Teilnehmern und Referenten zu diesen zukunftsorientierten, innovativen Themen.
Der Landesverband Bremen/Unterweser dankt allen, die es ermöglichten dieses Event durchzuführen - dieser Workshop macht Spaß auf mehr -.